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Altes Tier - trotzdem fit!

Alter Hund fit im Wald

Altern ist, genau wie beim Menschen, ein normaler Vorgang des Organismus.
Als Folge zeigt sich ein Nachlassen der Leistungs- und Adaptionsfähigkeit des Individuums und somit eine höhere Anfälligkeit für Erkrankungen.

Und genau hier setzen die Vorsorgeuntersuchungen ein,
um den Zustand "alt und gesund" möglichst lange zu erhalten.

Bei Mensch, Hund und Katze gibt es typische Alterserkrankungen, die nicht zu heilen sondern nur zu lindern sind.

Die Therapie beginnt hier mit dem Ziel eine höhere Lebensqualität für einen möglichst langen Zeitraum zu geben.
Durch die Vorsorgeuntersuchungen können bereits subklinische Veränderungen, also erste Störungen auch ohne ausgeprägtes Krankheitsbild erkannt und behandelt werden. Bei dem Wunsch noch lange Freude an Ihrem vierbeinigen Familienangehörigen zu haben, möchten wir Sie unterstützen und deshalb über mögliche Untersuchungen informieren.

 

 VORBEUGEN ist besser (und leichter!) als HEILEN

Wann ist ein Tier alt ?

Alter Hund spielt noch gerne

Katzen weisen kaum äußere Anzeichen auf, die auf ein höheres Lebensalter hindeuten. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei Katzen liegt bei 12 Jahren. Allerdings können Katzen auch wesentlich älter werden, Tiere mit mehr als 20 Jahren sind keine Seltenheit.
Im allgemeinen wird eine Katze zwischen 8 und 10 Jahren als "älteres Tier" eingeschätzt.

Beim Hund gibt es - ähnlich wie beim Menschen - äußere Merkmale wie eine graue Schnauze, die ein höheres Lebensalter anzeigen.

Da größere Rassen schneller altern und nicht die hohe Lebenserwartung wie kleinere Rassen haben, wird der Begriff "älterer Hund" nach der Körpergröße des Hundes unterschiedlich beurteilt.

 

Wann ist mein Tier als Senior einzustufen?

Gewicht
Senior ab
Katzen:
   
alle Rassen
  ab 10 Jahren
Hunde:
   
- kleine Rassen unter 10 kg KGW ab 10 Jahren
- mittelgroße Rassen unter 25 kg KGW ab 8 Jahren
- große Rassen unter 45 kg KGW ab 7 Jahren
- sehr große Rassen über 45 kg KGW ab 6 Jahren

 

Häufige Alterserkrankungen:

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Tumorerkrankungen, Erkrankungen der Prostata, des Herz-Kreislauf-Systems, der Nieren, der Gelenke und der Wirbelsäule, Schilddrüsenerkrankungen, Bluthochdruck, Übergewicht, Hauterkrankungen als Folge von Organerkrankungen, Störungen des Verdauungsapparates wie Verstopfungen, übler Maulgeruch durch Zahnerkrankungen, Harn-Inkontinenz ......

Auf welche Veränderungen sollten Sie achten?

  • verminderter Appetit
  • Gewichtsveränderungen
  • Verlust der Stubenreinheit
  • Inkontinenz = Unsauberkeit im Schlaf
  • Verzögerung oder Einschränkung beim Erkennen von Befehlen, Orten, Menschen und anderen Tieren
  • Allgemeine Apathie = Lustlosigkeit
  • Schwäche
  • Orientierungslosigkeit
  • verminderte Aktivität
  • Störungen des Schlaf-Wach-Zyklus
  • Im-Kreis-Laufen
  • wiederholte zwanghafte Bewegungen
  • lang andauernde Lautäußerungen
  • verringerte Fähigkeit, unbeaufsichtigt bzw. alleine zu bleiben
  • leichtes oder starkes Zittern

Wann sollte die Vorsorge beginnen ?

Es empfiehlt sich bereits 1-2 Jahre vor dem Erreichen des Alters mit den ersten Untersuchungen zu beginnen, da es keine festen Referenzbereiche für alte Tiere gibt und so die individuellen Werte als "Normalwerte" benutzt werden können. Hier bietet sich der Termin der allgemeinen Untersuchung bei der jährlichen Schutzimpfung an.

Durch das somit erhaltene individuelle Profil der Vorsorgeergebnisse lassen sich auch kleinere Veränderungen schon frühzeitig erkennen!

Welche Untersuchungen sollten Sie Ihrem Tier gönnen ?

Als grobe Orientierung wird das Vorsorgeprogramm in drei Stufen eingeteilt:

1.Stufe:

Für den Anschein nach gesunde Tiere,
Durchführung einmal pro Jahr:

  • Anamnese/Vorbericht des Besitzers
  • Klinische Untersuchung
  • Blutuntersuchung mit Organprofilen von Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Muskulatur und Stoffwechsel sowie Überprüfung des roten und weißen Blutbildes
  • Harnanalyse einschließlich Sediment
  • Kotuntersuchung auf Parasiten
  • Blutdruckmessung
  • Beratung zu Ernährung, Zähnen, Krallen- und Haut-/Fellpflege, Gewicht
2.Stufe:

Für ältere Tiere mit leichten gesundheitlichen Beeinträchtigungen,
Durchführung mindestens einmal pro Jahr:

  • Programm Stufe 1, aber zusätzlich
  • EKG
  • Röntgenuntersuchung des Thorax
3.Stufe:

Für ältere Tiere mit ernsten, gesundheitlichen Beeinträchtigungen,
Durchführung viertel- bis halbjährlich:

  • Programm Stufe 2, aber zusätzlich
  • Kardiologische Untersuchung
  • Röntgenuntersuchung des Abdomens

Was benötigen wir zur Vorsorgeuntersuchung ?

Für die Untersuchungen sind erforderlich:

 1. Harnprobe (bitte nicht älter als 2 Stunden)
 2. Kotprobe (bitte nicht älter als 2 Stunden)
 3. Klinische Untersuchung in der Praxis
 4. Blutentnahme des nüchternen Tieres
 5. Blutdruckuntersuchung
6. Evt. EKG
 7. Evt. Röntgenuntersuchung
 8. Evt. weiterführende Untersuchungen bei Abweichungen der ermittelten Daten

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