Eine schöne Erzählung zur
Advents- und Weihnachtszeit:
Der Baumwollfaden
und das Klümpchen
Wachs
- Ein
Baumwollfaden ging durch das verschneite Dorf, dessen Menschen
schon früh zur Ruhe gegangen waren.
- In der
hektischen Vorweihnachtszeit war dies auch nicht
verwunderlich.
- Am Ende des
Dorfes kam der Baumwollfaden an ein kleines Haus, dessen
Fenster noch erleuchtet waren.
Er klopfte
zaghaft an die Tür und wurde hereingebeten. Von einem Klümpchen
Wachs wurde der Baumwollfaden freundlich begrüßt. |
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„Was tust du
so spät noch auf der Straße?“
fragte das Klümpchen Wachs erstaunt.
„Ich bin
traurig, weil ich so klein bin und man mich für nichts gebrauchen
kann“ antwortete der Baumwollfaden leise.
„Das kann
ich gut verstehen, denn mir geht es ebenso“ antwortete das
Klümpchen Wachs, „für eine schöne Weihnachtskerze bin ich viel zu
klein und unscheinbar“.
„Dann
lass uns doch gemeinsam etwas vollbringen“ antwortete der
Baumwollfaden.
- Beide waren
damit einverstanden, sie vereinigten sich und es entstand daraus
das Teelicht.
- So hat nun das
Teelicht eine leuchtende Funktion übernommen – in der kleinsten
Hütte, aber auch an der festlich geschmückten Tafel.
Das Teelicht bringt
seitdem Ruhe und Frieden in die Herzen der Menschen.
Verfasser
unbekannt,
nach einer
Vorlesung von Hans Clarin im Fernsehen nacherzählt von Gerda Nieger.
Foto:
Wolfgang Nieger
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