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Donnerstags zeigt sich
die Vorhersage für Freitag und Samstag als gut, Sonntags soll das Wetter
umschlagen, reicht das aus? Ich finde ja! So packe ich Freitags
mittags Sunny und fahre noch am Abend nach der Praxis nach Riquewihr.
Im Dunkeln
steuere ich den Campingplatz an, der direkt an der französischen Weinstrasse
liegt. Das Büro ist noch geöffnet und lässt mich auf normalem Wege auf den
Platz.
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lange Schatten am
Morgen |
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vom Hohneck zum Lac
Longemer
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Der Platz wirkt am Abend bei weitem nicht so komfortabel und
beeindruckend wie der Campingplatz in Obernai am letzten Wochenende, doch mein
Plätzchen am Bach im hinteren Bereich erweist sich als ruhiger als vorne
an der Strasse.
Am nächsten Morgen erstrahlen die
Sanitärhäuser sauberer als am Abend, die Einrichtung ist insgesamt älter
aber nach der Morgenreinigung absolut in Ordnung.
Der Vorteil des Frühaufstehers!
Der Morgendunst löst den
Sternenhimmel ab, doch die Vogesenspitzen scheinen schon in der Sonne zu
stehen.
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Um 9.00 Uhr sitze ich auf
meinem Motorrad und folge der D11 über Niedermorschwihr den ersten Kurven durch
die blumengeschmückten kleinen Dörfer in die Vogesen.
Leider gibt es die D11
zweimal und so bin ich schneller als gewünscht wieder unten im Tal in Turckheim,
also auf der D 10 wieder in die Vogesen, doch zunächst nach Munster.
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Hohneck westwärts |
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Die Hummeln waren am
Morgen schon fleissig |
Die Störche
stehen auf ihren Nestern über dem Marktplatz und beäugen gelangweilt das bunte
Markttreiben unter ihnen. Hier muss ich erst einmal über den Markt schlendern.
Und der Proviantvorrat erhält echt französische Spezialitäten durch getrockneten
Schafskäse und französischer Wurst.
Doch dann beginnt der Pässerausch:
Col de la Schlucht , dann
auf die Route de Cretes nach Hohneck.
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Weiter auf der ruhig in der Morgensonne
liegenden Höhenstrasse über Col du Herrenberg Col du Hahnenbrunnen, Markstein
zum Grand Ballon. Weiter über Col Amic, Col du Silberloch, Col de Herrenfluh
nach Cernay und weiter nach Thann. |
Menschenleere Route de
Cretes |
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Bei der Morgentoilette
gestört... |
Über den Col du Hundsrück nach Masevaux und
weiter zum Col du Ballon hinauf zum Ballon Alsace.
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Hier sammeln sich die
Oldtimer der Rallye Alsace 2006, die mir schon zweimal auf der Strecke begegnet
sind, zum Mittagessen. |
Kurzer
Benzinplausch..... |
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Die Moselquelle |
Ich folge der D465 nach Saint-Maurice sur Moselle und
biege vor dem Col de Bussang zur Source de la Moselle ab.
Hier ist an der Moselquelle ein
schönes Relief des gesamten Moselverlaufs zu bewundern, ein schöner Platz
für eine ausgiebige Mittagspause mit einer Vesper mit französischen
Zutaten.
Den Col Bussang hinab nach Fellering , das Thurtal hinauf
zum Wildenstein-Stausee und von dort auf der D27 wieder hinauf auf die Route des
Cretes nach Markstein. Jetzt ist hier oben bedeutend mehr los als am Morgen,
Wohnmobile, Touristen , Motorradfahrer in Hülle und Fülle, wo heute morgen nur
gähnende Leere herrschte. |
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Ich folge nur kurz der Route de Cretes und folge der D
27 über den Col du Plaetzerwaesel nach Munster. Der Markt von Munster ist
inzwischen abgebaut, die Stadt ist jetzt voll von Touristen, die die kleinen
Läden bevölkern. Ich folge der Strasse wieder ein Stück Richtung Col de la
Schlucht und biege dann zum Col du Linge ab. Vorbei am Lac Noir fahre ich zum
Lac Blanc, einem 72 m tiefen Karsee. Ich geniesse die Sonne auf der Seemauer und
beobachte das Treiben der Poissons, einer wirkt deutlich in seiner
Lebensqualität eingeschränkt, ich vermute einen Angelhaken an seinem rechten
Maulwinkel, doch helfen kann ich ihm leider auch nicht. Er wird wohl bald zum
letzten Mal an die Oberfläche schwimmen. Die Sonne neigt sich langsam, die hohen
Felswände verstecken sie bald. Ich betrachte meine Karte, noch weiter "Col-en"
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Riquewihr |
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blaue Winstub, hier
schmeckte es |
Es gäbe da noch den Col
du Louschbach, den Bonhomme, den Col du Pre de Raves,
den Col des Bagenelles und Col de Freland auf dem Weg nach Riquewihr, doch ich
entschliesse mich für die kürzere Strecke über Orbey und Kayserberg zurück nach
Riquewihr, denn ich möchte noch das schöne mittelalterliche Städtchen
besichtigen und meinen Tarte flambée geniessen.
So folge ich dem Strudel der
Menschen, vorbei an den vielen Parkplätzen und Busladungen von Menschen zum
Obertor und finde dort schnell einen Platz für mein Motorrad. Dann hinein in das
touristische Treiben des kleinen Städtchens. Im Innenhof der blauen Winstub
geniesse ich meinen lang ersehnten Flammkuchen mit einem herrlichen
Gewürztraminer. Hmmm, da muss es auch noch ein zweites Glas sein, denn der
Campingplatz ist ja nur 1000m entfernt.... So lässt sich ein solch schöner Tag
würdevoll beenden. |
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