|
Motorradtour
2008
Vogesen / Elsass (
Samstag )
Eric Malpass "Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung" , nein,
stimmt nur bis 6 Uhr, dann höre ich die ersten dicken Tropfen auf dem Zeltdach,
ok , das Regenband ist da, besser als erst um 12 Uhr!
- Also noch einmal im Schlafsack gewendet, der
Aufbruch verschiebt sich,
- 9.00 Uhr Frühstück, um 10.00 Uhr starten wir,
mit leichtem Nieselregen und Dunst in den Bergen.
Wir haben uns dafür
entschieden zunächst Richtung Schirmeck zum KZ-Lager Struthof zu fahren und
dieses zu besichtigen. Somit geben wir dem Wetter noch ein wenig Bedenkzeit.
Struthof wollte ich schon 2006 einen Besuch
abstatten, damals hat es nicht gepasst, heute drückt der Nieselregen eh auf
die Stimmung. |
Struthof |
|
|
Eingang KZ-Lager
Struthof |
Es ist eine neutral
gefasste Zeitreise in die Vergangenheit, ich meine, die französischen
Verantwortlichen haben es mit der Ausstellung hervorragend geschafft ohne
erhobenen Zeigefinger gegen uns Deutsche an diese menschenverachtenden
Taten zu erinnern.
Wir besichtigen sowohl den Kartoffelkeller, die Lagereinrichtung
und zuletzt auch die Gaskammer. Es graut mir bei so viel Brutalität und
Menschenversuchen, ich habe bewusst keine Bilder dieser schrecklichsten Orte
gemacht, wem das Thema und die Gedenkstätte interessiert kann bei Wikipedia
oder shoa.de unter KZ-Natzweiler-Struthof Informationen finden.
Wir diskutieren noch danach über das Gesehene
und die Informationen über das KZ-Lager, doch dann erinnern uns die ersten
Sonnenstrahlen an den heutigen Tag und unseren Wunsch die Vogesen zu
durchkurven. |
|
|
Also nichts wie auf die Räder und den Col Charbonniere hinauf
und wieder hinab nach Ville, über den Col Fourchy erreichen wir Haut
Königsbourgh, und bewundern die Fernsicht bis zum schneebedeckten Feldberg im
Schwarzwald. Zurück nach Obernai über die Weinstrasse?
|
Blick vom Haut
Königsbourgh in die Rheinebene |
|
|
|
|
Gänsepolizei |
Nein, das können wir nun
wirklich nicht, also wieder hinauf nach Ville, zum Col Kreuzweg und Hohwald und das Andlautal
hinab. Wir kommen auch an der
Gänsefarm vorbei, im vorletzten Jahr im Herbst wimmelte es hier von weissem
Federvieh auf den Weiden rund ums Haus, heute kommt mir nur ein Exemplar
entgegen. Schnatternd, fauchend,
zischend nähert er sich. Als Kind vor diesen Ungeheuern flüchtend, habe ich
heute die besseren Karten: In voller Motorradbekleidung fürchte ich seinen
Schnabel nicht und so dreht er dann schnell ab um aus sicherer Entfernung zu
schimpfen. |
|
|
- Das Hinweisschild in Barr lässt mein Motorrad
zusammenzucken:
- "Wie, in 6 km ist der Spass schon wieder vorbei? Das geht
nicht!"
Sunny weigert sich geradeaus zu fahren, bockt, heult und gewinnt: wir
biegen wieder nach links ab und es geht wieder im Kurvenwald hinauf, hinauf zum
Kloster Ste-Odile.
- Klar schimpft dabei der Zumo, das Navi hat längst entdeckt, dass
wir mal wieder was anderes machen als es uns vorschreiben will.
- Pech gehabt: 2
gegen 1, Sunny hatte mich überzeugt und der kleine Zumo gibt nach.
Links vom
Kloster geht eine kleine Strasse hinab nach Obernai, da gewinnt dann die Technik
über mein Zweifeln, hier
zieht es Sunny unterstützt vom "ja,ja,ja" des Zumo hin und nach kurzer Fotopause
und schönen Kurven im Wald haben wir den Weg zum
Campingplatz gemeistert. |
Kurvenspiel am Kloster Ste-Odile |
|
|
Zufriedene Rösser im
Abendlicht
|