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Motorradtour Herbst
2006
Ardennen
Tag 2: Schengen - Luxembourg - Vallée
de l'Eisch - Larochette - Mullerthal - Beaufort - Echternach - Bollendorf
Am Samstag Morgen heisst es
für Chrissi und Michael früh aufstehen, möchte ich doch schon bei Zeiten gen
Luxemburg starten und so frühstücken wir gemeinsam bevor es heisst Abschied
nehmen. Ein kurzer Blick zum Dürkheimer Fass (ah ja, dort trefft ihr Euch zu den
Ausfahrten!) und dann gehts am frühen Morgen auf der Deutschen Alleenstrasse
nach Kaiserslautern.
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Von dort erleichtern wir uns das Fortkommen per BAB und
setzen erst wieder in Luxemburg den Blinker zum Abbiegen. Schengen.
Ja,
Schengen! Was war noch mal mit Schengen?
EU- irgendwas?
Genau! In Schengen im
Dreiländereck Luxemburg - Frankreich - Deutschland wurde 1985 das Schengener
Abkommen zur Abschaffung der Personenkontrollen an den Grenzen der
Unterzeichnerstaaten F-D-Benelux unterzeichnet. |
Schengen |
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Bockkasematten mit
Alzette
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Kurze Pause an der
Hinweistafel an der Kreuzung am Ortsausgang.
Doch vorher galt es noch den Tank von
Sunny aufzufüllen. Also erst einmal Schlange anstellen bei all den
deutschen, luxenburgischen und sonstigen Fahrzeugen, die hier im
Grenzbereich billig Sprit kaufen.
1,02 Euro für 1 Liter Super plus im
Vergleich zu unseren 1,26, das rechnet sich schon für manchen Grenzfahrer! |
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Dann geht es weiter auf kleinen
Strassen in die Hauptstadt Luxembourg. Hier wird viel gebaut und gebuddelt, nach
einer ersten Umrundung des Innenstadtkerns ( wenn man im Tunnel ist, gibt es
kein zurück mehr ;-), direkt davor links abbiegen, ja links am Tunnel vorbei! ),
so finden ich doch ein Plätzchen für Sunny und erkunde die Stadt zu Fuß.
Zunächst ein Blick aus der Ferne zu den Bockkasematten und der Unterstadt. Eine
kurze Stippvisite beim Großherzoglichen Palast, der leider nicht persönlich
anwesend war und nur eine Palastwache den ausgetretenen Pfad im eingezäumten
Vorgarten des Palastes paradiert.
Vorbei an der Rue de la Loge mit dem
Erkerhäuschen und dem Luxemburger-Spruch " Mir welle bleiwe, wat mir sin" weiter
zu den Kassematten und über die Corniche mit den schönen Blicken über die ruhig
dahin fliessende Alzette auf den Grund wieder zurück. |
Großherzoglicher
Palast |
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- "Mir welle bleiwe wat mir sin"
- Der Spruch gefällt mir!
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Dann ruft das Motorrad
wieder! Zunächst das Vallée de l'Eisch,
von Körisch geht es hinein ins Tal der sieben Schlösser, die Strasse schlängelt
sich in schönen Kurven entlang der Eisch nach Mersch.
Schon hier zeigt sich, wer ohne GPS unterwegs ist, braucht eine gute Strassenkarte, meine 1:200 000 erweist
sich als Glücksgriff, sind doch in Luxemburg (und auch später in Belgien)
teilweise die Strassennummern, dann mal wieder 20km entfernte Städte oder die
nächste kleine Siedlung der einzige Wegweiser an einer Kreuzung.
Kartenlesen hat
mir schon immer Spass gemacht, so auch auf dieser Tour! |
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Hinter Larochette an der
weissen Ernz wartet das nächste Highlight des Tages, das Mullerthal in der
kleinen luxemburgischen Schweiz.
In schwungvollen Kurven geht es entlang des
kleinen Baches. Der Kurvenspass wird gestoppt durch das Hinweisschild Beaufort.
Da war doch was? Also schnell Blinker links und den Berg hinauf ins Dörfchen
Beaufort. Doch nichts ist zu sehen von einer Burg oder Festung? Wie stand das im
Reiseführer beschrieben? War das die Burg, die unten in einem Talkessel liegt?
Genau! Links hinab und schon liegt das Schloß, wie es im Reiseführer richtig heisst,
vor mir. Die Ritterburg war ursprünglich eine Wasserburg, deshalb so tief im Tal
und nicht auf dem Berggipfel, logo! Der Burgbesichtigung, für die man gut 1 - 2
Stunden Zeit einrechnen kann, entsage ich genauso wie dem vielumworbenen Cassis.
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Schloß Beaufort |
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Predigerstuhl bei
Berdorf |
Noch ist etwas Zeit, so nehme ich nicht den direkten Weg nach Bollendorf sondern
folge dem Schild Berdorf, eine gute Entscheidung!
Das Strässchen führt bergauf
und nach wenigen Kehren stehe ich unter dem Predigerstuhl.
Predigerstuhl? Hatten
wir doch schon mal! Genau, Prekestolen am Lysebotn in Norwegen. Auch dort stand Sunny schon
mal unter einem gleichnamigen Felsen, naja, auf der Fähre, eingepfercht, siehe
hier!
Von Berdorf geht es dann über
Echternach wieder hinüber ins deutsche Bollendorf zum Übernachten im
Tourenfahrerhotel Hauer. |
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Sunny darf in die abgeschlossene Garage zu einer Varadero, ich bin nach dem Abendessen so müde, dass ich voller interessanter
Eindrücke aber hundemüde ins Bett falle, der einsetzenden Regen draussen, der
stört uns nicht, Sunny steht genauso zufrieden im Trocknen wie ich im Bette
schlummere! Die sonst durch Hinterhoflage und Balkonlosigkeit tristen
Einzelzimmer erweisen sich als Vorteil, ist doch die Bollendorfer Kirmes direkt
vor dem Hotel aufgebaut und die Endlosschleife deutscher Schlagerhits kommt nur
gedämpft im Hof an.
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