Savona - Torre
Leon Pancaldo |
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Katzenwäsche am Morgen, Kaffee
kochen fällt aus und wird an der Küste nachgeholt, ich packe meine
Sachen in der Frühe und beobachte mit etwas skeptischen Blick dem
kleinen krabbelndem schwarzen Untier hinterher, dass mit zwei
gespreizten Scheren vorne und einem aufgedrehten Schwanz am Ende unter
meiner Zeltunterlage hervor und in die benachbarte Regenrinne wandert.
Brrr, ein schwarzer Skorpion, er
ist schneller als ich meine Kamera zücken kann, ca. 8 cm lang und für
mich am Morgen ausreichend erst meine Motorradstiefel anzuziehen und
dann weiter das Zelt einzupacken. Ich wollte wirklich nicht testen ob
jener zu einer giftigen oder einer harmlosen Art gehört, damit hatte
ich eigentlich überhaupt nicht gerechnet. |
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Umso weniger Wehmut
trifft mich beim Verlassen des Campingplatzes.
Ich möchte die Via Aurelia
entlang der Riviera Ponente fahren und einige Abstecher in die
ligurische Bergwelt unternehmen.
Von Stella geht es hinab nach
Albissola und dann auf der Via Aurelia, der SP 1, nach Savona. Ich
parke am alten Hafen, besichtige den alten Turm aus dem 14.Jhd, dem
Torre Leon Pancaldo. |
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Lotse mit Laterne |
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Noli - Strand |
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Vorbei am Markt und der gewaltigen
Festung Priamar geht es weiter auf der Via Aurelia, vorbei an der
unbewohnten Isola di Bergeggi nach Noli.
Jetzt ist es Zeit dem
mitgereisten Talisman, dem kleinen Rheingauner, seine Mittelmeertaufe
anzugedeihen und danach gibt es den Morgenkaffee samt Frühstück am
Strand von Noli. |
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Dann geht es frisch
gestärkt wieder hinauf auf die Hochebene und weiter Richtung Finale
Ligure. Die Römer waren
auch hier schon aktiv am Brücken bauen, so weist es die Reiseliteratur
aus. |
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Noli - Die
Postkartenperspektive |
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Offroad, auf der
Suche nach... |
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Im Val Ponci sind fünf Brücken aus
dem 2. Jahrhundert n. Chr zu bewundern, eine davon ist anfahrbar.
Also fix den Blinker raus hinter
Calvisio und die kleine Strasse mit den engen Serpentinen hinauf.
Das braune Hinweisschild weist
den Weg zur Ponte Fate der Via Iulia Augusta, na ja dann los! Die
Strasse geht in einen Schotterweg über. Baustelle? Nach 1 km wird
klar, das ist keine Baustelle, das ist ein Feldweg! |
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Und zu allem Überfluss wird der
auch noch immer schmaler und holpriger und irgendwann stehe ich in
einer Art Bachbett. Das ist aber so gar nicht das was ich meiner
vollbeladenen Sunny zumuten wollte.
Ich erkunde die Umgebung, weit
und breit kein Mensch und auch keine sinnvollere Strasse, also
irgendwie drehen und zurück.
Ach, die Brücke habe ich dann
auch auf dem Rückweg gesehen, sie sah aber so gar nicht nach römischer
Brücke aus, da habe ich gewiss schon viel, viel schönere gesehen. Wir
waren schon auf dem Hinweg darüber gefahren ohne es zu würdigen, sorry,
ihr alten Römer!
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....ihr: Der Ponte Fate
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Colle Melogno |
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Nach dem
Offroad-Ausflug geht es wieder die engen Serpentinen hinab nach Final
Ligure und dann kommt auch der Kurvenspass, von Finale Marina die SP
490 über den Colle Melogno nach Calizzano und weiter über den Colle
Quazzo. |
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Kurz hinter dem Pass
ist eine kleine Quelle, die von einigen Dorfbewohner als
Trinkwasserquelle benutzt wird. Für mich ein idealer Rastplatz.
So ganz alleine bin ich
eigentlich nie. Die Dorfbewohner kommen Wasser holen und wenn es
ruhiger ist, kommt ein kleiner Vierbeiner zum Sonnenbaden. |
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Am Rastplatz |
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Sunny, das
treue Offroad - Onroad - Lasteselchen |
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Über den Colle Nava
geht es flott weiter nach Pieve di Tieco und dann den kleinen Colle
San Bartolomeo und Colle Oggia nach Monallto Ligure. |
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Das Valle Argentina
geht es hinauf nach Molini di Triora und von dort die kleine SP 65v
hinauf zum Colle Langan. |
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Ziegen |
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Ginsterhänge |
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Hier zweigt der
ligurische Grenzkamm zum Colle Melosa ab, ich folge dem Grenzkamm aber
abwärts nach Pigna, eine vollbepackte S ist gewiss kein Motorrad um
den schottrigen Anteil des Grenzkammes zu befahren.
So geniesse ich in Ruhe die
Ausblicke und Kurven des ligurischen Hinterlandes hinab nach Pigna und
weiter nach Isolabona. |
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Hier beginnt wieder
der Tourismus, fesch gekleidete Politessen stehen am Strassenrand
können mir aber keine Auskunft zu dem Campingplatz in Isolabona, den
ich eigentlich anfahren wollte, geben und ihr dreiseitiger Spickzettel
weist auch keine Hinweise zu den hiesigen Campeggio aus. Na dann
schaue ich doch lieber in meinem Reise-Know-How nach, der Zumo
hat Alternativcampingplätze schon in den Favoriten gespeichert, da
haben sich die Recherchen und Arbeiten im Winterhalbjahr doch
gelohnt... |
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Teil des
ligurischen Grenzkammes |
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Apricale |
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Also weiter
das Val Nervia hinab zur Küste, dann geht es halt heute wieder bis zum
Mittelmeer zum Campingplatz in Ventimiglia -Latte.
- Das Zelt steht schnell, die
Einkäufe im gegenüberliegenden Supermercato sind erledigt, also noch
schnell einen Sprung vom naheliegenden Kiesstrand ins Mittelmeer,
herrlich erfrischend die Fluten!
- Hatte ich gestern noch
gefroren?
Ein italienisch "guter"
Campingplatz, besonders der nahe Strand ist ein deutliches Plus. |
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