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Motorradtour Sommer
2005
Norwegen:
- Der 6.Tag:
- Lom - Ottatal - Breiddalsvatnet - Dalsnibba -
Geirangerfjord - Adlerweg - Valldalen - Trollstigen - Andalsnes - Romsdalen
- Lyftingsmo

Wieder
fasziniert das Wasser Norwegens, hier die Otta |
Geirangerfjord heisst heute der
bekannteste Ort, aber vorher folgen wir in der Morgensonne der B15 entlang der
Otta in ein wildromantisches Tal.
Kaum Verkehr, eine gut ausgebaute
Strasse lockt zum Kurvenräubern.
Gleichsam fordert die Natur
ihre Bewunderung und schon bald stehen wir an einer tobenden
Stromschnelle.
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Die Strasse steigt
merklich an und wir folgen dem Breiddalsvatnet auf der Hochebene.
Dann kommt der Abzweig zum Geiranger. |
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Wir folgen in das nächste Hochtal und biegen dann ab um den
mautpflichtigen (40 NOK) rollierten Weg mit engen und kniffeligen Serpentinen
die letzten 1000 Höhenmeter hinauf zur Dalsnibba zu fahren. Unter im Tal liegt
der Dunst, hier oben scheint kräftig die Sonne. |
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Auf dem Weg zur
Dalsnibba - Wolken im Tal |

...hinauf zum
Gipfel |
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Wie Wattepuschel sehen die Wolken von oben
aus, die den Blick hinunter in den Geirangerfjord verhindern. Viele kleine
Steintürmchen säumen die Felsen um die mehrköpfigen Bergtrolle freundlich zu
stimmen, diese mögen Störungen des Bergfriedens überhaupt nicht und werfen schon
mal mit Steinen den Berg hinab, die Steintürmchen beruhigen sie aber und auch
ich baue fleissig zur Freude der Trolle. |
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Über den
Wolken... |
Wir geniessen die Ruhe hier oben, wohl
wissend, dass die Touristikwelle unten in Geiranger schon längst angerollt ist.
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Zwei deutsche Motorradfahrer, Vater und Sohn, treffen ein, ihr Gepäck in blauen
Plastiksäcken eingewickelt. Sie kommen von Schweden herüber und sind überwiegend
im Regen gefahren. Da haben wir das bessere Wetter gehabt! Wir werden sie Tage
später wieder auf der Fähre nach Hause treffen (und Wochen später auch noch im
hessische Schotten beim German Classic Rennen! Sorry, dass ich Euch dort nicht
gleich erkannt habe, aber wer glaubt schon Motorradfreunde aus Norwegen in
Schotten wiederzusehen! Klein ist die Welt!). |

..ich geniesse
diese Freiheit |
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Hier ist er
doch.. der Geirangerfjord! |
Vorsichtig kämpfe ich mich mit der
vollgepackten Sunny wieder durch die rutschigen und buckeligen Serpentinen
hinunter auf die B 63, und schon auf der Aussichtsplattform oberhalb von
Geiranger haben wir einen freien Bick auf den Geirangerfjord und die
Adlerstrasse. Geiranger ist erwartungsgemäss Touristenüberfüllt, die
Souvenirläden können über die Besucher nicht klagen |
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Natürlich bleiben auch wir am Adlerblick
stehen, schauen auf den Fjord, auf Geiranger und sehen auch die Spitze der Dalsnibba
aus den Wolken ragen. Der B 63 folgen wir über die Storvasshornet, setzen mit
der Fähre von Eidsdalen nach Linge über.
Vor den Trollstigen kommen wir zunächst
ins Valldalen. Es riecht nach… nach … Beeren.
Ja, hier kommen riesige
Beerenfelder links und rechts der Strasse in dem engen Tal und überall am Strassenrand sitzen Kinder in den Ferien um ihre Erdbeeren und Jostabeeren zu
verkaufen. Kurze Rast an der kleinen Brücke unter der sich der Valldola
schäumend und rauschend seinen Weg bannt. |

Vom Adlerweg ist
die Dalsnibba nur ein kleiner Punkt über den Wolken |
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Die ersten
Nebelschwaden ziehen herein - die Bergtrolle heizen den Ofen an... |
Dann steigt die Strasse weiter bergan
hinauf ins Reich der Trolle.
Noch ein Foto im Meladalen, dann umgibt uns der
Dunst der Trollküchen.
Kaum die Hand vor den Augen sehend, geht es langsam
vorwärts bis zum Parkplatz Trollstigen. Hier stehen mehrere Busse im Nebel, die
Touristen bekommen den Hinweis: „Noch fünf Minuten bis zur Abfahrt“
und schon steigert sich das Kaufinteresse im kleinen Souvenirladen.
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Trollstigen |
Meinen kleinen Skogtroll, den Waldtroll mit langer Nase, Schwanz und Haaren aus Moosen und
Flechten, sicher tief unten im Tankrucksack wissend
und mit Norge, meinem Elch, am Reissverschluss schon bestens ausgestattet,
verlassen wir den
Parkplatz im dichten Nebel und nähern uns der Rampe hinab nach Andalsnes.
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Mit
jeder Serpentinen und jedem abgestiegenen Höhenmeter wird die Sicht besser, es
geht über die kleine Brücke am brodelnden Fossen vorbei, hinab ins Tal.
Der Blick zurück lässt den oberen
Teil der Trollstigen erahnen, heute wird wohl ein großes Festmahl bei den
Bergtrollen vorbereitet. Zumindest der Nebel lässt dies erahnen. |
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Der Abstecher nach
Andalsnes ist kurz, am Kai der Ausflugsdampfer, der auf die
Touristengruppe von den Trollstigen wartet, irgendwie zeigt die Stadt kein
Flair und nach kurzer Beratung und Blick auf die Karte beschliessen wir,
hier den nördlichsten Punkt unserer Reise zu setzen. Das Wetter war uns
hold, wir haben unzählige fantastische Eindrücke der Natur Norwegens
gesammelt, Fosse, Fjelle, Dalen, Fjorde bewundert. Und einige werden auf
unserer Rückreise noch auf uns einwirken. |
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- Erst
einmal Sonne tanken,
- dann kommt das Zelt
dran
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So folgen wir der E 136 ins Romsdalen auf
der Suche nach einem schönen Campingplatz. Die Plätze in Andalsnes, am Abzweig
zu den Trollstigen und südlich von Horgheim zwischen Strasse und den
Bahngleisen mit dahinter liegenden See gefallen uns nicht, so fahren wir weiter.
Links und rechts der Strasse bewundern wir wieder unzählige Wasserfälle, einer
schöner als der andere, alle zusammen schon fast zu einem gewohnten Bild
werdend.
Und haben wieder mal Glück: Ein kleines Schild ausserhalb der
Ortschaften weist auf einen schotterigen Weg mit der Aufschrift „Lyftingsmo“. |
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Wir biegen rechts ab und folgen den 200 m zu einem schönen Bauernhof mit einer
riesigen weichen Wiese am Haus, einem kleinen neuen Sanitärhaus mit Duschen ohne
Duschmarken (war der einzige Platz ohne Duschmarken!) und kleiner Küche mit fast
kochend heissem Wasser. Das ist unser Platz, den wir in dieser Nacht mit 3
Wohnmobilen und einem weiteren deutschen Motorradfahrer auf dem Weg gen Norden,
teilen!
- Ich gebe diesen Geheimtipp gerne weiter, seht selbst die Bilder!
- 1
Übernachtung für 2 Personen mit Zelt 75,-NOK. Es liegt im Gudbrandsdalen
nordwestlich von Dombras, ob nördlich Lesjaskog oder Lesjaverk weiss ich leider
nicht mehr.
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Viel Platz in
Lyftingsmo! |
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Die Sonne geht spät über den Reindalen
unter, langsam wird es dunkel und dann auch erwartungsgemäß kühl. Zeit für
den Schlafsack und mit den erlebten Naturschauspielen einschlummern.
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