Wie kann ich meinem Kind helfen in der Trauer um ein Haustier?
Engster Vertrauter des Kindes
Empfindungen der Kinder
Neues Tier kaufen?
Buchtipps zum Thema Trauer von Kindern
Ein Hund ist für Kinder engster Vertrauter und bester Freund
Die emotionale Bindung ist sehr stark. Stirbt der Hund, ist dies für viele Kinder ein einschneidendes Erlebnis. Oft die erste Erfahrung mit dem Tod. Für Eltern eine Situation, der sie teils ratlos gegenüberstehen. Sie sind unsicher, wie sie ihrem Kind hilfreich zur Seite stehen können.
Wichtig ist es, die Trauer des Kindes ernst zu nehmen,
und offen und ehrlich über alles miteinander zu sprechen. Dazu gehört auch, die eigene Traurigkeit zuzugeben. Verständnisvolle Worte wie " Ich kann Dich gut verstehen, Bella fehlt mir auch " tun einem Kind weitaus besser als ein tröstendes " Du musst nicht traurig sein". Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass Trauer erlaubt, ja sogar positiv ist, nämlich ein Zeichen für eine enge Verbindung und Freundschaft.
Die Erfahrungen zeigen, dass es das Beste ist, im Gespräch mit dem Kind möglichst nah bei der Wahrheit und Realität zu bleiben.
Umschreibungen wie " Dein Freund ist eingeschlafen und jetzt im Tierhimmel " sind zu unkonkret, zu " märchenhaft ". Sie decken das Erlebnis nur zu, ermöglichen aber nicht eine innere Auseinandersetzung. Kinder wollen wissen, warum ihr bester Freund nicht mehr da ist, wo er ist, und was aus ihm geworden ist. Kinder, die dies nicht erfahren, können nur schlecht verkraften, dass der treue Gefährte sie einfach im Stich gelassen hat, ohne erkennbaren Grund. Daher sollten Sie Ihr Kind - auch wenn der Wunsch, ihm Schmerzen zu ersparen, verständlich ist - schonend und kindgerecht mit den Tatsachen konfrontieren.
Kinder sind sehr "körperlich", können nicht "abstrakt" empfinden
Sie können den Tod nur begreifen, wenn sie etwas sehen und anfassen können. Daher ist es durchaus sinnvoll, dass sich das Kind von seinem Hund verabschiedet, beim Einschläfern dabei ist oder ihn anschließend noch mal sehen und streicheln kann. Wichtig ist dabei, dass das Kind stets selber entscheiden darf, was es will. Bei der Bewältigung von Trauer helfen Rituale. Ein Abschiedsbrief, aufgestellte Fotos oder aber auch Gespräche, in denen man sich gemeinsam des alten Freundes erinnert. Zieht sich Ihr Kind hierbei zurück, sollten Sie es gewähren lassen. Oft aber hilft es ihm schon, wenn es merkt, dass sich seine Eltern mit dem Tod des Tieres auseinandersetzen. es signalisiert ihm, dass es erlaubt ist, Gefühle und Trauer zu zeigen, und kann, wenn es möchte, Gebrauch davon machen.
Manche Kinder ziehen sich zurück,
verlieren vorübergehend den Appetit oder die Freude am Spielen. Andere werden überaktiv, laut und wütend, vielleicht sogar aggressiv. Nicht selten suchen Kinder einen Schuldigen für das Geschehene. Sie beschimpfen dann den Tierarzt oder die Eltern, nicht genug aufgepasst zu haben und für den Tod des geliebten Freundes verantwortlich zu sein. Zeigen Sie Verständnis dafür. Manchmal treten auch alte, überwundene Ängste auf. Die Kinder fürchten sich plötzlich allein im Dunkeln, lutschen wieder Daumen oder nässen ins Bett. in diesen Fällen müssen Sie verständnisvoll sein, die vorübergehenden Emotionen wieder zulassen, und Ihrem Kind vermehrt Sicherheit geben.
Äußert Ihr Kind den Wunsch nach einem neuen Tier,
sollten Sie diesem durchaus positiv gegenüberstehen, ihn aber nicht sogleich erfüllen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind, was für ein Tier es sich wünscht, wie es aussehen und heißen soll. Lesen Sie gemeinsam Bücher über die Neuanschaffung eines Tieres und planen Sie für die Zukunft. Aber geben Sie sich und Ihrem Kind Zeit, erst einmal in Ruhe Abschied von dem alten Freund zu nehmen, und die Trauer zu verarbeiten.
Thekla Vennebusch, Tierärztin
Auch Bücher helfen dabei mit Kindern über den Tod zu reden:
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Ausgezeichnet als bestes schwedisches Kinderbuch eines Jahres. An einem Mittwochmorgen kann Herr Muffin nicht mehr aufstehen. Es tut so weh im Bauch und in den Beinen. Eine Tierärztin kommt und drückt und klopft auf seinen Bauch, dass er schreien muss. Danach schüttelt die Tierärztin den Kopf. Ein Bilderbuch über ein Meerschweinchen namens Herr Muffin. Ein Bilderbuch über das Altwerden und Sterben. Ein Bilderbuch über den Umgang mit dem Traurigsein..
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Jedes Tier kannte und liebte den alten Dachs: Er war immer zur Stelle, wenn jemand ihn brauchte. Nun ist der Dachs nicht mehr da - doch die schönen Erinnerungen an die Zeit, als er noch lebte, helfen seinen Freunden, den Tod zu akzeptieren und die Traurigkeit zu überwinden. Jedes Tier tut dies auf seine eigene Art – und die Erinnerungen bleiben für immer …