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Infektionskrankheiten

26. Ehrlichiose (tropische Panzytopenie der Hunde, canine Rickettsiosis)

Eine in tropischen und subtropischen Gebieten (südlich des 45. Breitengrades), Asien, Afrika und den Mittelmeerländern weit verbreitete Krankheit der Hunde.
Inzwischen ist die granulocytäre Ehrlichiose, auch Hunde-Anaplasmose genannt, auch in Deutschland in Zecken nachgewiesen worden.

Sie wird ebenfalls von Zecken übertragen.
Da auch die Babesien von den Zecken übertragen werden, ist oft mit einer Doppelinfektion zu rechnen.

Die IKZ beträgt 8 - 20 Tage, der Deutsche Schäferhund ist als besonders empfänglich bekannt.

Eine akute Erkrankung dauert 2 - 4 Wochen, bleibt jedoch oft unbemerkt.
Es treten Fieberschübe bis 41 Grad C , Futterverweigerung, Atemstörungen, Lymphknotenschwellungen, eitriger Nasen- und Augenausfluß, Milzerkrankungen, Nervenerkrankungen und Krampfanfälle auf.
Auch Muskelzuckungen, Gelenkentzündungen, Lähmungen von Hirnnerven oder der Nachhand werden sichtbar.

Ein Übergang in eine subklinische Form ohne deutliche äußere Krankheitserscheinungen jedoch mit Blutbildveränderungen sind möglich.

Nach 6 - 17 Wochen kann eine Heilung eintreten oder die Erkrankung in eine chronische Form übergehen.
Dabei kommt es neben Blutbildveränderungen zu Spontanblutungen der Schleimhäute und inneren Organe.

Die Prognose ist ungünstig bei fortgeschrittenen Fällen, jedoch bei rechtzeitiger Behandlung günstig.
Bei der chronischen Form kann eine Erholung nach 3 Monaten eintreten.