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Infektionskrankheiten

5. Canine Parvovirose

Wurde 1978 erstmals entdeckt.

Unterscheidet sich von dem Katzenseuche- (Panleukopenie-) Virus nur gering, kann aber nur Caniden befallen, genauso wie das Katzenseuchevirus nur Feliden befallen kann.

Durch die ähnlichen Symptome sowie die zunächst vermutete Gleichheit des Virus ist im Volksmund auch heute noch der Begriff der Katzenseuche des Hundes vorhanden.

Die Ansteckung erfolgt oral durch mit Kot beschmutztes Futter, Gegenstände oder an Kleider anhaftenden Viren.
Die IKZ beträgt 3 - 14 Tage. Die Virusausscheidung eines befallenen Hundes beträgt ca. 12 Tage, im Einzelfall bis zu 25 Tage. Ein Ausbruch der Erkrankung wird besonders bei 6 Wochen bis 6 Monate alten Jungtieren beobachtet. Dabei beträgt die Todesrate bis zu 10 %.

Die Hauptkrankheitssymptome zeigt die enterale Form.
Es besteht Durchfall, oftmals mit blutigen, schleimigen, wäßrigen Bestandteilen, Erbrechen, Untertemperatur oder Fieber bis zu 41,5 0 C. Bedingt durch den starken Durchfall und Erbrechen erfolgt eine schnelle Austrocknung. Der Tod tritt innerhalb von 48 - 72 Stunden auf.
Ab dem 4. / 5. Krankheitstag steigt die Überlebenschance deutlich an. Die Erkrankung an sich dauert dann 1 - 2 Wochen, bis die befallenen Darmzotten sich regeneriert haben. Bei Saugwelpen ist oftmals nur ein plötzlicher Tod aufgrund von Herzmuskelentzündungen feststellbar.
Auch bei älteren Hunden zeigt sich ein vermehrtes Auftreten von Herz- und Reizleitungsstörungen durch diesen Virus und weniger die typischen blutigen Durchfälle der Junghunde. Die Todesfälle der älteren Hunde sind jedoch geringer.

Impfpass Parvovirose

Vorbeugend kann auch hier die regelmäßige Impfung empfohlen werden, da diese Erkrankung, auch heute noch, bedingt durch das Einschleppen der Krankheits-erreger aus Osteuropa und der zunehmenden Impfmüdigkeit der Besitzer, immer wieder in Deutschland ausbricht.