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Diese Viruserkrankung wurde erst 1986 in
den USA
entdeckt. Dieser Virustyp befällt nicht nur Katzen, sondern auch andere
Feliden. Von den bekannten Subtypen A, B, C, D und E werden in Deutschland
die Typen A, B und C gefunden
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Ein Ausbruch der Erkrankung zeigt sich als
Folge einer allgemeinen Immunabwehrschwäche.
In Deutschland sind 2-3 % der Katzen
befallen, im Vergleich zu 30% in Italien (dort mancherorts sogar 100%). In
Norddeutschland ist die Infektionsrate höher als in Süddeutschland, die Rate
ist abhängig von der Haltungsform, freilaufende Katzen sind überwiegend
betroffen, denn die Übertragung des FIV-Virus erfolgt zu fast 100% über den
Biss einer infizierten Katze. 73-90 % der infizierten Katzen sind Kater,
überwiegend unkastrierte Freigänger mit starkem Territorialverhalten und der
damit verbundenen Kampfbereitschaft.
Die Übergänge der Phasen einer
FIV-Infektion sind fliessend, zunächst eine akute
Phase mit Fieber,
Lymphknotenschwellung und leichten Blutbildveränderungen. Diese kann Wochen
bis Monate anhalten, wird aber oft übersehen. Die anschliessende
asymptomatische Phase
kann über Jahre ohne Krankheitssymptome verlaufen.
Die 3.Phase
ist wieder mit unspezifischen Krankheitssymptomen wie Fieber, Apathie,
Fressunlust, Gewichtsverlust, Lymphknotenschwellungen,
Zahnfleischentzündungen gekennzeichnet. Auch diese Phase kann Monate bis zu
einem Jahr dauern.
Durch Sekundärinfektionen in ein
instabiles Immunsystem kommt es in der Terminalphase,
die wiederum über Monate dauern kann zu zusätzlichen Krankheitsausbrüchen
sowie einer erhöhten Neigung zu Tumorbildungen.
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Ähnlich der Katzenleukose sind Träger der
Erkrankung nur durch Blutuntersuchungen sicher zu bestimmen und sollten dann
von virusfreien Tieren getrennt gehalten werden.
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Eine Virusübertragung durch gemeinsame
Futter-Wasserschüsseln oder Katzentoiletten wird als genauso
unwahrscheinlich angesehen wie die Übertragung beim gegenseitigen Putzen,
denn das FIV-Virus ist nur wenige Sekunden in der Umwelt lebensfähig.
Vorhandene Katzen können in einer ausgeglichenen Mehrkatzenhaltung belassen
werden, weitere Zugänge können aber erneut Rangordnungskämpfe untereinander
sowie Stressauslöser sein.
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Ein positiver Bluttest fordert nicht
die Euthanasie der Katze, die Lebenserwartung bei einer stressfreien Haltung
in der Wohnung kann mit der Lebenserwartung einer gesunden Katze
konkurrieren, jedoch sollten keine weiteren Katzen oder Freigänger
aufgenommen werden um das Risiko einer Sekundärinfektion für die FIV-Katze
zu minimieren.
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Eine Impfung ist derzeit in Deutschland noch nicht möglich.
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