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Motorradtour Ostern 2003

Dolomiten, Venetien, Trentino

Der vierte Tag:
Völs - Nigerpass - Karerpass - Faasatal - Canazei - Pordoijjoch - Pustertal - Lienz - Mittersil - Kufstein

Ostermontag, unsere Heimfahrt steht bevor.
Die Sonne wärmt uns bereits beim Frühstück und wir können heute wieder ein paar Kurven unter die Räder nehmen.
So verabschieden wir uns von unseren Freunden und nehmen bereits am frühen Morgen den Nigerpass entlang des Rosengarten. Ein Blick zurück lässt uns Bozen tief im Eisacktal erkennen.
Den Karrerpass hinab ins Faasatal, in Canazei gibt es eine Kaffeepause.


Wir fahren das Pordoijoch hinauf, die Strasse ist trocken, in den Serpentinen fliesst etwas Schmelzwasser. Alles ist noch tief im Winterzauber, Skifahrer begegnen uns rechts und links der Strasse.
Auf der Passhöhe liegt auch noch auf dem Parkplatz Schnee und "Hurra, meine Twin parkt im Schnee".
Tja, und nach der Pause wird meine gute Laune schnell gebremst.
Dirk fährt vorweg, ich tucker langsam hinterher, bergab geniesse ich immer die Aussicht und schone meine Bremsen und meinen Adrenalinspiegel.

Doch der sollte schnell ansteigen!
Ich betrachte also die Landschaft, die Skifahrer, die Sonne, den Schnee und fahre auf trockener Strasse dahin. Kurz hinter der Passhöhe kommt ein kleiner Tunnel, alles ok, trocken.
Ein zweiter, kleiner Tunnel folgt 200 m weiter, man kann durchschauen, so kurz ist er, vielleicht 8 m lang. Ich erkenne, auch durch die Sonnenbrille beeinträchtigt, nur noch kurz die Handbewegung von Dirk im Tunnel, bevor ich aber irgendwie reagieren kann, ist es schon geschehen.


Mein Hinterrad rutscht sofort nach links weg, ich halte mir das Mo vom Körper und wir rodeln gemeinsam die letzten Meter aus dem Tunnel.

Was ist geschehen?
Im Tunnel hatte sich durch Tropfwasser eine 5 cm dicke Eisschicht gebildet und ich bin nicht darauf vorbereitet gewesen.
Ich bin heile, aber die Twin hat sich einen verbogenen Bremshebel zugezogen. Schitt! Die Bremsen sind blockiert. Mit Eisenstangen einer Baustelle bekommen wir die Bremse soweit frei, dass ich wieder langsam bergauf fahren kann.
Auf dem Parkplatz gelingt es uns mit Hilfe eines Busfahrers und seines Bordwerkzeuges das Bremspedal weiter zu korrigieren und wir können die Heimfahrt fortsetzen.


Ja, gar nicht lange nachdenken, gleich wieder auf die Twin.
Allerdings muss ich noch mal durch den vereisten Tunnel und selbst im Schritttempo schlittert die Twin durch den Tunnel.
Wir verlassen Italien wieder durch das Pustertal und achten besonders auf der Strecke Lienz- Felbertauerntunnel sowie auf der Strecke Mittersill-Kufstein auf alle Tempobeschränkungen und verhindern so an drei sichtbaren und wer-weiss-wie-vielen unsichtbaren Geschwindigkeitskontrollen eine ungewollte Erleichterung der Urlaubskasse.

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