Pyrenäen 2014 (8)
" Unter Geiern "
Der 8. Tag
Bielsa - Monasterio de Leyre
Standortwechsel, es geht weiter gen Westen, hoch oben über den Yesa-Stausee, zum Kloster Monasterio de Leyre. Bielsa und die Freundlichkeit und Küche vom Hostal Panart waren hervorragend, mal schauen wie es im Kloster wird.
Sunny weigert sich den Anhänger zu besteigen, also fahren meine Freunde mit Auto und Anhänger von Bielsa los und ich mit der ollen Sunny und komme endlich auch dazu den zugewachsenen Kirchturm in Laspuna zu fotografieren.
Über Ainsa und die N260 geht es nach Jaca und dann das Tal des Flusses Aragón, dem Namensgeber dieser Region, gen Norden. Mein Ziel ist Canfranc am alten und schon jeher wichtigen Pyrenäenpass Puerto de Somport, einer Verbindung von Spanien nach Frankreich. Dem größten Bauwerks des Tales gilt mein Interesse, einer Ruine, dem Bahnhof von Canfranc.
Grundsteinlegung war 1882, Fertigstellung im Jahre 1928.
200m Bahnsteiglänge, die Gebäude mit Glas und Marmor gebaut, Baustil eine Mischung aus Jugendstil und Klassizismus, einer der größten Bahnhöfe der Welt.
Und doch der Vergessenheit preisgegeben, denn die Automobilwirtschaft überholte rasch den Eisenbahnreiseverkehr, die Bahnstrecke nach Frankreich wurde 1970 dann gänzlich eingestellt. Die Verbindung nach Jaca hält ein kleiner Triebwagen, der zweimal täglich die überdimensionierten Gleise benutzt. Der Bahnhof verfällt in den Dornröschenschlaf
Dann zieht es mich wieder in die einsamen Täler der Pyrenäen. Zunächst einige Kilometer wieder zurück talwärts und dann rechts hinauf, die HU-V-2201, eine kleine Strasse nach Borau und Aisa. In Aisa zweigt eine kleine Strasse rechts ab und führt hinauf in die Sierra de Luesia. Einspurig, in einigen Serpentinen geht es durch den Wald, dann auf der Höhe erwartet mich eine tolle Sicht über die Hügel nach Jasa. Hier beginnt nach den Reisebeschreibungen auch das Gebiet der Geier, ich bin schon gespannt auf sie!
Im Valle de Hecho biege ich noch kurz nach Norden ab, schreibt doch die Reiseliteratur von Geiern im Tal nach Urdués. Den Felsen finde ich, die Geierspuren der Nester auch, jedoch sind nur drei Badenixen, aber keine Geier zu sehen. Etwas enttäuscht fahre ich weiter, nicht wissend, dass wir noch so tolle Eindrücke mit den Geiern in unserem Urlaub erleben werden.