Wieder werden wir von der Sonne geweckt, wir streifen schon vor dem Frühstück durch das Gelände.

Die Berge im Hintergrund, Walknochen auf der Terrasse vom Cafe Viking, hinter dem Hügel liegt das Wikingerdorf, das extra für einen Spielfilm gebaut wurde, in der Sonne.

Die einen sagen Morgengymnastik dazu, andere Sonnenanbeter...
Uns geht es prima!

Viking Cafe hat nur ganz wenige und einfache Zimmer, aber dafür haben sie uns ein super Frühstück angeboten, allein für die Kuchen links hätten wir noch gerne mehr Zeit gehabt.

Claudia und Chris wollen nochmal zum Wikingerdorf laufen, Erwin, Knut und ich wollen nochmal weiter auf die Landzunge Stokksnes fahren, schottrig, logisch.

Der Berg Vestrahorn ist eigentlich nur Teil eines viel größeren Bermassivs, dem 889 Meter hohen Klifatindur, davor der schwarze Sandstrand mit den Dünen, es ist einfach toll hier!
Stokksnes liegt auf Privatbesitz des Eigentümers vom Viking-Cafe, so brauchen wir keine Maut für die kleine Dammstrasse zahlen.

Die 3 Boxer auf dem Stokksnesdamm vor dem Vestrahorn

Doch dann müssen wir uns von diesem schönen Ort verabschieden.
Aber noch schnell ein Foto vom Vatnajökull, dem größten Gletscher Europas, dort hinter der Lagune, aber gleich kommen wir ihm nochmal näher.

Geplant war auf der heutigen Etappe ein Abstecher zu einem alten Hot-Pot, doch leider haben wir gestern gelesen, dass dieser nicht mehr betrieben wird. Wir müssen umplanen, haben aber eine Alternative 20 km zurück auf unserer gestrigen Route. Trotz Navi finden wir den Hot-Pot nicht auf Anhieb, aber man kann ja auch die Einheimischen fragen und so finden wir den versteckten Pot, und haben alle 5 Becken für uns alleine, super!

Wir finden die Hot Tubes unter einem Felsen liegend, keine weiteren Gäste da, schnell den kleinen Obulus bezahlen, die Umkleideräume benutzt und ab in die Becken!
Wir haben tolle Ausblicke in die Natur, das Wasser ist angenehm warm.

Zurück an den Motorrädern finde ich ein Nordatlantische Eissturmvogel- Jungtier neben dem Gustl.
Die Jungtiere werden von ihren Elterntieren fett gefüttert und sind dann flugunfähig bis sie wieder etwas abgenommen haben. Leider verlieren viele Jungvögel auf Island's Ringstrasse den Tod da sie vor heran nahenden Autos nicht flüchten können. Dieser kleine Kamerad hier wollte wohl bei Gustl Schutz suchen.

Es geht nach unserer Badeeinlage weiter gen Osten, wir haben noch einige Kilometer bis zur nächsten Unterkunft und folgen der Ringstrasse an der Küste entlang.

Weiter geht es gen Osten, tolle Landschaft entlang der Küste.
Wir haben noch 20 km bis zum Hotel, also nochmal Tanken, denn morgen folgt unsere letzte Etappe auf Island.
Da kommt die Nachricht von Knut: "Mein Handy ist weg!"
Oh shit, damit war die Tagesplanung eines ruhigen Nachmittags am Hotel weggewischt.

Wir recherchieren wo das Handy sicher zuletzt da war, es war der Pausenplatz vor 120km. Dazwischen war noch ein Stopp vor 50 km..
Claudia und Chris fahren schon weiter zum Hotel und wir drei, Knut, Erwin und ich, fahren die Strecke zurück, dabei den Strassenrand beobachtend. Den letzte Fotostopp erreichend, steigt unsere Hoffnung, vielleicht ist es ja hier, aber dies bestätigt sich leider nicht.
Also weiter, noch ist es hell, weiter zurück zu unserem Pausenplatz am Lönsfjördur.

Aber auch hier finden wir das Handy nicht.
Bedrückt fahren wir wieder die Strecke zurück, nochmal 120 km den Strassenrand beobachten und im Dunkel erreichen wir endlich das Fosshotel in Faskrudsfjördur.
Irgendwie haben wir uns den letzten Abend in Island fröhlicher vorgestellt, Knut versucht seine Handykarte zu sperren, wir essen spät im Hotel und gehen dann ziemlich k.o. in die Betten.
Was uns der morgige, letzte Tag auf Island wohl noch bringt?