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Meine Touren 2022

Island

12. Tag unserer Reise:
Faskrudsfjördur Fosshotel - Egilsstadir - Seydifjördur

Die Nacht ist unruhig, jeder denkt über den Handyverlust nach, was können wir noch machen?
Gegen 6 Uhr kommt einen Whatsapp von Knut: "Ich habe das Handy mit Google geortet, ich fahre nochmal los um es zu suchen."
Schnell ist geklärt, wir fahren zu Dritt nochmal los, drei finden vermutlich schneller als einer alleine, Chris und Claudia bleiben am Hotel, wir müssen spätestens um 12 Uhr wieder in Faskrudsfjördur sein, sonst schaffen wir die Etappe zur Fähre nicht mehr, und die fährt ja nur einmal die Woche.

Also schnell packen, frühstücken und los geht es!

Aber wir merken schnell, so einfach wie gestern wird es heute nicht!
Über Nacht hat sich ein Sturm zusammengebraut und wir werden auf der Ringstrasse sehr heftig durchgeschüttelt, sitzen teilweise in den Fjorden schräg auf den Motorrädern und müssen höllisch aufpassen wenn uns LKW's entgegen kommen, meist von der Fährgesellschaft, klar, sie wollen auch heute auf die Fähre mit den Containern, aber der Seitenwindwechsel muss gut ausgeglichen werden.


Die Handyortung hat ergeben, dass es kurz nach unserem Mittagspausenstopp hinter einer Linkskurve nach rechts in den Strassengraben geflogen ist.
Kurz nach dem Pausenstopp?
Jaaa, also 110 km im Sturm gen Westen.....
Wir erreichen den ungefähren Standort, Knut kann es mit der Ortung nochmal auf 100m eingrenzen, und wir finden Möglichkeiten, die Motorräder sturmsicher gegen den Wind zu parken und die Suche beginnt.


Tja, es hätte ja auch einfaches, ebenenes unbewachsenes Gelände sein können, aber nein, hier sind kniehohe Gräser und Gestrüpp, also suchen... die Gräser teilen, die Löcher absuchen.
Durch den Sprechfunk am Helm können wir uns verständigen, aber halt schlechter das Handybimmeln hören.
wir brauchen 20 Minuten bis Knut den leisen Alarmton seines Handyweckers hört und es auch findet!
Stolz reckt er es in die Höhe, es ist noch funktionstüchtig, keine Schramme, Display ganz, prima!


Schnell wieder auf die Motorräder und die 110 km wieder in die andere Richtung, na die Strecke sind wir ja jetzt schon 2 x hin und 2 x zurück gefahren, aber es zieht sich, doch wir liegen gut in der Zeit.


Das French Museum unter unserem Hotel erzählt die Geschichte der französischen Segelschiffe, die hier vor Island gestrandet sind.
Um 1900 wurde ein Hospitalschiff für die kranken Seelaute eingerichtet und unter sehr primitiven Verhältnissen wurde die Seeleute hier gepflegt, wenn auch nicht alle überlebten. Man schätzt, das etwa 400 französische Segelschiff mit etwa 4000 Mann Besatzung vor Island strandeten und nicht mehr in die Heimat zurückkehren konnten.
Vor dem Museum liegt noch ein Mast eines gestrandeten Segelschiffes.


Die Krankenstation bestand aus dem Doktorhaus und dem Hospital sowie dem Krankenschiff, in dessen Kojen die Kranken hausten.


Die Schiffsausstellung unter dem Hotel ist schon bedrückend, was Menschen damals aushalten mussten.


Noch ein letzter Blick auf das Hotel, das wir leider nicht richtig geniessen konnten und dann geht es für uns auf die letzte Etappe in Island.


Unsere Routenplanung über die alte Passstrasse nach Egilsstadir zu fahren müssen wir aufgeben, dafür ist es schon zu spät am Vormittag, also geht es auf der neuen Strasse nach Egilsstadir, hier haben wir noch Zeit für unser letztes Mittagessen auf Island, wir nehmen ein Schnellrestaurant in der Nähe zum Pass nach Seydifjördur, ab heute abend gibt es ja wieder das hervorragende Buffet auf der Norröna.


Dann geht es über den letzten kleinen Pass nach Seydifjördur, wir reihen uns in die Schlange der Wartenden ein, die Norröna wartet schon auf uns.


Eine Station weiter, Gustl wartet geduldig, wir sehen schon unsere Fähre Norröna.


Und dann beginnt wieder das allgemeine Chaos, wir müssen mehrere Decks nach oben fahren, sollen getrennt werden, aber können die Verlademeister dann doch davon überzeugen, dass die Gruppe zusammen bleibt.
Wie bei der Hinfahrt verspannen wir unsere Motorräder sorgfälltig, damals war es eine ruhige Überfahrt, ob es auch diesmal so ist?


Nach dem sorgfältigen Befestigen geht es ins Innere der Fähre auf der Suche nach der Kabine. Aber wir kennen das Schiff ja schon und bald treffen wir uns wieder alle auf dem Deck und geniessen später wieder ein gutes Abendessen an Bord.


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