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Motorradtour 2009

Allgäu / Schwäbische Alb / Tirol

1.Tag: Wiesbaden - Kirchheim/Teck - Blaubeuren - Wiggensbach

Der Winter 2009 will und will nicht weichen. Die ersten Touren sind auf trockenen Strassen längst gefahren, aber das Motorradfeeling, nämlich die Natur erriechen, den Wind bei offenem Visier erfühlen, die Sonne auf der Nasenspitze spüren, dazu kam es noch nicht.

So sind die Wettervorhersagen meine meistbesuchten Internetseiten in den beiden Wochen vor Ostern. Wohin soll die Reise gehen?

Ich will Sonne, bitte, bitte Sonne! Das Fernziel ist schnell gewählt, also wenn es denn in Deutschland immer noch so schnuddelig kalt ist, dann geht es halt in einem Ritt an den Lago, den Lago Maggiore. Aber wird es denn wirklich in Deutschland sooo schlecht?

Nein! Es steht ein traumhaftes Wochenwetter an, die Vorhersagen versprechen bis einschliesslich Ostersonntag frühsommerliche Temperaturen, also bleibt das Campingzeugs im Keller, Deutschland-Urlaub ist angesagt und dafür ist mir es nachts dann doch noch etwas frisch zum Campen.

Wieder die Frage: Wohin soll die Reise gehen?

Schwarzwald mit Schnee haben wir schon am 1.3. gesehen, das Allgäu stand ja eigentlich schon im letzten Jahr an Ostern auf der Wunschliste. Ja, damals, als es Ostern Zentimeter um Zentimeter geschneit hatte und mein Motorrad zuhause in der Garage blieb. Ja doch, mit dem Gedanken von Schwarzwald und Allgäu kann ich mich anfreunden, Allgäu noch mehr als Schwarzwald, also Allgäu. Punkt!

Gemütlich soll es werden, doch leider macht der Zumo, mein Navi, beim Laden der Wegpunkte und Routen zusammen mit einem Vistaabsturz am Mittwochabend schlapp, den Abend und die Nacht zum Donnerstag verbringe ich vor dem PC mit diversen Rettungsversuchen unterstützt von „Telefonhotlines“ mit Freunden, doch leider bleibt das Navigationsgerät dunkel.
Nochmals Danke für Eure Hilfe und Euer Mitgefühl! Am Donnerstagmittag erreiche ich dann meinen Retter, Matthias Zörcher, der mir das Gerät vor 2 ½ Jahren verkaufte und die Firma gewechselt hat, er wartet in Lampertheim (www.rswolf.de) auf mich samt Zumo und schafft es in 30 min den Kasten wieder zu einem wertvollen Hilfsmittel zu wandeln. Herzlichen Dank für den schnellen Service!

Karfreitag geht es dann endlich los, zunächst im noch erträglichen Osterreiseverkehr über die BAB und dann endlich ab Kirchheim/Teck auf die Landstrassen. Die ersten Kurven den Gutenberg hinauf und schnell weg von der Bundesstrasse nach Westerheim.

Urlaub, endlich Urlaub! Stahlblauer Himmel, die Sonne lacht und wärmt, da kommt doch diese Kurve zwischen Westerheim und Feldstetten gerade recht. Die beiden letzten Nächte waren kurz, die erste durch den Navi-Ausfall, die zweite durch ein schönes Abendessen ;-)) , also lockt doch diese Holzbank dort in der Sonne ungemein. Und auf der Flucht bin ich eh nicht im Urlaub, also nichts wie links raus auf den Parkplatz und ein Mittagsschläfchen machen.

Danach geht es doch gleich locker schwingend weiter nach Blaubeuren. Das Kloster und vor allem das Badhaus der Mönche locken und werden besichtigt. Puhh, ist das warm draussen, die Motorradkleidung ist schon auffallend unter all den sommergekleideten Besuchern. Dann noch schnell einen Besuch am Blautopf und schon geht es weiter.
Vor Biberach weckt das Hinweisschild Cafe Schlossblick meinen leeren Magen, also gut, schnell in die kleine Seitenstrasse und leckeren Kuchen verspeisen. Ok, den Schlossblick habe ich nicht gehabt, aber geschmeckt hat es!

Über Fischbach, Füramoos, Dietmanns und Bad Wurzach geht es weiter durch das Schwäbische ins Allgäu. Leutkirch, Kimratshofen, so heissen die nächsten Städte. Die Wiesen bestechen schon durch einen saftiggrünen Graswuchs, garniert mit braunen Bröseln. Der Duft ist ländlich-pikant.
Der Versuch eine grüne und ungedüngte Stelle für ein weiteres Nachmittagsschläfchen zu entdecken misslingt. Hier ist aller Dung des letzten halben Jahres schon auf den Wiesen verteilt. Es riecht nach Landwirtschaft, Viehhaltung, Landluft. Einfach herrlich! Dazwischen immer wieder weisse Flächen, die den gerade erst beendeten Winter und seine Schneemengen erahnen lassen. Eine Tour nicht nur für Reifen und Kurvenliebhaber, sondern auch für Augen und Nase! Genial, genau so wollte ich es haben! Die letzten Hügel und Kurven sind absolviert und ich stehe am Marktplatz von Wiggensbach, parke vor meinem Hotel, Hotel Goldenes Kreuz. (www.hotel-goldenes-kreuz.de)

Sunny, mein Motorrad, darf in der Tiefgarage parken, die freundlichen Wirtsleute warnen mich noch: „Hinterm Haus ist ein kleines Garagentor, da geht es hinein, ist ein klein bisschen steil bergab...“
Nun, das unscheinbare Garagentor und die Rampe hinein in ein kleines dunkles Loch haben wir sicher gemeistert, die geschätzten 20% Gefälle waren kein Problem, auch wenn es bei den Ausfahrten morgens viel spannender war, aber das kommt später.

Der Gasthof ist dem Projekt Landzunge (www.landzunge.info) angeschlossen, da kann ich nicht widerstehen und geniesse abends einen leckeren Allgäuer Rostbraten, dazu einen 2008er Meersburger Wein. Köstlich, einfach Urlaub!

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