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Das Einmaleins
der Heimtierfütterung

Gesunde Nahrung für Kaninchen und Nagetiere (3)

Frisches Grün als Beilage

Kaninchen und Meerschweinchen lieben Gemüse:
Möhren und Möhrengrün, Paprika, Gurken, Salat, Sellerie, Spinat und Kohlrabi machen den Speiseplan abwechslungsreich.
Die meisten Kaninchen und Meerschweinchen mögen auch Kartoffeln – allerdings müssen diese gekocht werden.

Kohl darf nur in kleinen Mengen gegeben werden, da er zu Aufgasungen führen kann.
Obst, beispielsweise Bananen oder Nektarinen, sollte nicht in großen Mengen gefüttert werden, da es viel Zucker enthält. Einige Apfel-oder Birnenstücke werden gut angenommen und sind erlaubt.

Ebenso gerne fressen die Heimtiere Kräuter aus der Küche. Hierzu gehören Petersilie, Basilikum, Liebstöckel, Majoran, Kerbel und Koriander. Bei Erkrankungen des Harnapparates mit Kalziumsteinen oder -kristallen dürfen Kräuter nur in sehr reduzierten Mengen gegeben werden, da sie viel Kalzium enhalten. Das gilt ebenfalls für Brokkoli, Luzerne, Löwenzahn und Kohlrabi.

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung stellt industriell hergestelltes Trockenfutter nicht das Grundnahrungsmittel dar, liefert aber zusätzliche Energie. Kraftfutter gibt es in Form von Pellets und Mischfuttermitteln, die aus Getreide, Körnern und Haferflocken bestehen. Sie sind sehr kalorienreich und für die meisten Tiere sehr schmackhaft.
Täglich ein bis zwei Esslöffel an Kraftfutter sind völlig ausreichend. Wird den Tieren mehr angeboten, fangen sie an zu selektieren und suchen sich die Lieblingsstückchen heraus. Außerdem fressen sie weniger Heu, was weder für die Verdauung, noch für die Zähne gut ist.

Da in Gruppen Rangordnungen herrschen, sollte bei der Fütterung stets darauf geachtet werden, dass alle Tiere die für sie nötige Ration erhalten. Rangniedere Tiere werden unter Umständen vom Futternapf weggebissen und verlieren langfristig an Gewicht. Ist das Problem nicht durch getrennte Futterstellen zu lösen, müssen die Tiere unter Umständen getrennt werden.

Meistens decken Kaninchen und Co. ihren Wasserbedarf über das Frischfutter. Aber beispielsweise bei trockener Heizungsluft, einem Wetterumschwung oder auch einer Infektion ist es lebensnotwendig, dass die Tiere jederzeit freien Zugang zum Wasser haben. Ein Wassermangel kann sonst schnell zur Austrocknung der Tiere führen.
Grundsätzlich muss in jedem Gehege eine Trinkflasche vorhanden sein, die selbstverständlich täglich mit frischem Wasser gefüllt wird. Eine regelmäßige Reinigung verhindert, dass sich Keime ansiedeln oder Schimmel bildet. Salzlecksteine sind für Heimtiere überflüssig.

Der Mineralstoffbedarf wird über eine ausgewogene Futterzusammensetzung komplett abgedeckt. Durch die Lecksteine können Imbalancen im Natrium- und Kalziumhaushalt entstehen, die gesundheitsschädigend sein können.
Für die Zahngesundheit und zum Kauen sollten lieber Zweige das Angebot ergänzen. Ungefährlich und lecker für die Nager sind frische Zweige von Obstbäumen, Ahorn oder Haselnusssträuchern.

Text:
Mit freundlicher Genehmigung der Schlüterschen Verwaltungsgesellschaft mbH vom 23.5.2013 Quellnennung: Der Praktische Tierarzt 94 (Ausgabe 4/2013) - Sonderheft 1/13 "Diät für Haustiere" (E-Paper), Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hannover, (Seite 41 - 43).

 

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