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Schonkost für Hund und Katze

Erkrankung von Magen- Darm- Trakt,
Leber und Pankreas (2)

Wenn das System zusammenbricht

Erkrankungen des Verdauungssystems treten häufig auf, die Störungen können mild bis hochgradig sein.

Im Vordergrund steht meist Durchfall, häufig auch Erbrechen. Beides kann akut auftreten oder chronisch über einen längeren Zeitraum verlaufen.

Spätestens wenn milde Symptome nicht nach ein bis zwei Tagen verschwunden sind oder wenn das Tier insgesamt einen kranken Eindruck macht, sollte der Tierarzt aufgesucht werden.

Abgemagerte Katzen mit struppigem Fell sollten auf Wurmbefall getestet werden.

Zur Therapie gibt es Flüssigpräparate, Tabletten oder Medikamente zum Auftropfen auf den Nacken.

Weitere im Haushalt lebende Tiere müssen mitbehandelt werden.


So vielfältig die Aufgaben der unterschiedlichen Verdauungsorgane sind, so vielfältig können auch ihre Erkrankungen sein.

Zu den häufigen, akuten Erkrankungen gehören Magen-Darm-Entzündungen, die durch Parasiten, Bakterien oder Viren hervorgerufen werden.

Von großer Bedeutung ist die Parvovirose, an der besonders Welpen erkranken und die, wenn sie nicht umgehend therapiert wird, tödlich enden kann.

Parvovirose ist hoch ansteckend und kann besonders für Welpen tödlich sein. Hunde sollten deshalb regelmäßig geimpft werden.


Manche Hunde sind „Allesfresser“, sie können sich ganz einfach überfressen. Nehmen sie Abfälle auf, kann das zu einer Vergiftung führen. Auf Giftstoffe reagiert der Körper mit Durchfall oder Erbrechen, um sie so schnell wie möglich auszuscheiden. Fressen Katzen beispielsweise Lametta oder Hunde Überraschungseier, kann es durch die Aufnahme dieser Fremdkörper zu heftigem Erbrechen und starken Schmerzen im Bauchraum kommen. Unter Umständen hat der Besitzer gar nicht bemerkt, was sein Tier gefressen hat.

Um den Ursachen von Durchfall oder Erbrechen auf den Grund zu gehen, wird der Besitzer in der Tierarztpraxis daher eingehend befragt. Nach genauer Untersuchung des Patienten muss der Tierarzt entscheiden, welche weiterführenden Untersuchungen einzuleiten sind und ob das Tier stationär behandelt werden muss. Wenn Hunde oder Katzen viel Flüssigkeit verloren haben, kann beispielsweise eine stationäre Infusionstherapie nötig sein.

Auch Kotuntersuchungen werden häufig durchgeführt, zum Beispiel auf Wurmeier oder Giardien.

Magen-Darm-Würmer (Auswahl)
• Spulwürmer: Toxocara Spezies
• Hakenwürmer: Ancylostoma Spezies
• Bandwürmer: Taenia und Echinococcus Spezies, Dipylidium caninum
Zur Vorbeugung ist eine regelmäßige Entwurmung (bei Hunden und Freigängerkatzen mindestens alle drei Monate) zu empfehlen.

Alternativ besteht die Möglichkeit, mittels einer Kotprobe auf das Vorhandensein von Wurmeiern und -larven zu testen. Hierfür muss der Besitzer über drei Tage Kot sammeln und zum Tierarzt bringen, der die Probe anschließend im Labor untersucht.

Giardien
Hochansteckende Infektion mit Einzellern, die zu Durchfällen bei Hunden und Katzen führen und auf den Menschen übertragbar sind. Die Diagnose folgt mittels Kotuntersuchung.

Nach Abschluss der Behandlung sollte nach ausreichendem
Abstand zur letzten Medikamentengabe eine erneute Kotprobe getestet werden, um sicher zu gehen, dass die Therapie erfolgreich war.


Die Therapie ist bei milden Erscheinungen meist symptomatisch, das heißt der Tierarzt gibt Medikamente, die die Darmmotorik regulieren und das Erbrechen verhindern.

Selten müssen Antibiotika eingesetzt werden.

Unbedingt notwendig ist die Anpassung der Fütterung.
Bei vielen Magen-Darm-Erkrankungen ist die richtige Diät bereits mehr als die halbe Miete auf dem Weg zur Genesung.

Text:
Mit freundlicher Genehmigung der Schlüterschen Verwaltungsgesellschaft mbH vom 23.5.2013 Quellnennung: Der Praktische Tierarzt 94 (Ausgabe 4/2013) - Sonderheft 1/13 "Diät für Haustiere" (E-Paper), Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hannover, (Seite 13 - 17).

 

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