Schonkost für Hund und Katze
Erkrankung von Magen- Darm- Trakt,
Leber und Pankreas (5)
Den Mikroorganismen auf die Sprünge helfen
Auf und im Körper eines Hundes befinden sich mehr Bakterien als Körperzellen! Die darmeigenen Bakterien sorgen für ein ausgeglichenes Milieu, das bei Durchfallerkrankungen allerdings aus den Fugen geraten kann.
Als unterstützende Therapie können Prä- und Probiotika eingesetzt werden. Die Erfahrungen damit stammen aus der Humanmedizin, bei Tieren liegen bis heute nur wenige wissenschaftliche Studien vor.
Präbiotika sind kurzkettige Kohlenhydrate, die nicht vom Körper verdaut werden, aber einen positiven Effekt auf die gesunde Darmflora haben. Hierzu gehören zum Beispiel Inulin, Laktulose und Oligosaccharide.
Zum Einsatz kommen außerdem Probiotika. Das sind lebende Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien und Hefen, die dem Futter zugegeben werden. Sie bilden Stoffwechselprodukte, die vermutlich stabilisierend auf den Darm wirken. Es wird vermutet, dass sie auch schädliche Bakterien verdrängen und eine Schicht an der Darmwand bilden, die diese vor Fremdeinflüssen und der Aufnahme schädlicher Stoffe schützt. Auch wird darüber diskutiert, dass das Immunsystem durch Probiotika möglicherweise gestärkt wird.
Bei Durchfallerkrankungen kann die Gabe von Probiotika einen positiven Effekt auf das Darmsystem haben.
Auch bei Tieren, die stressbedingt Verdauungsprobleme haben, können diese Zusätze unterstützend eingesetzt werden.
Text:
Mit freundlicher Genehmigung der Schlüterschen Verwaltungsgesellschaft mbH vom 23.5.2013 Quellnennung: Der Praktische Tierarzt 94 (Ausgabe 4/2013) - Sonderheft 1/13 "Diät für Haustiere" (E-Paper), Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hannover, (Seite 13 - 17).
weitere Seiten zum Thema:
Erste Hilfe bei Hund und Katze - Verdauungsapparat
zurück zu: