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Reisekrankheiten

Schutz vor Blutsaugern Teil 2:
Mücken als Überträger von Reisekrankheiten

Sandmücken übertragen Leishmaniose

Sandmücken, auch Phlebotomen genannt, sind eine Unterart der Schmetterlingsmücken. Medizinische Bedeutung erlangt haben die Sandmücken als Überträger der lebensbedrohlichen subtropischen und tropischen Infektionskrankheit Leishmaniose.

Mit nur zwei Millimetern Körpergröße gehören sie zu den kleinsten Mückenarten. Sandmücken leben an schattigen, kühlen und feuchten Orten, z. B. in alten Gemäuern, Erdlöchern, Felsspalten, Scheunen, Ställen oder auf Müllplätzen. Auch ihre Eier legen sie dort ab. Während sich die männlichen Sandmücken ausschließlich von Pflanzensaft ernähren, saugen die weiblichen Mücken im Laufe ihres etwa 40-tägigen Lebens auch mehrfach Blut. Sie benötigen das Fremdeiweiß für das Heranreifen ihrer Eier. Sandmückenweibchen gehen nur in der Dämmerung und nachts auf die Jagd. Ihr Anflug ist lautlos, ihr Stich jedoch meist recht schmerzhaft, sodass sie ihre Beute gern im Schlaf überfallen.

Den Namen Sandmücke tragen die Mücken übrigens aufgrund ihres sandfarbenen Äußeren und nicht, weil sie sich im Sand verbergen oder am Strand aufhalten. Aufgrund ihres geringen Gewichtes bevorzugen Sandmücken Windstille und trockene Luft, daher findet man sie auch nur selten in Strandnähe. Sehr hoch können sie auch nicht fliegen, meist kommen sie nicht über den ersten Stock eines Hauses hinaus. Sandmücken kann man theoretisch überall da antreffen, wo die Jahresdurchschnittstemperatur nicht unter 10 °C fällt. Vor allem findet man sie in den Tropen und Subtropen.

In Europa sind sie speziell im Mittelmeerraum sehr verbreitet. Es gibt sie allerdings vereinzelt auch in der Schweiz und in Österreich. Neuerdings wurden sie auch in Belgien nachgewiesen und in Deutschland hat sich eine kleine Population entlang des Rheingrabens in Baden-Württemberg angesiedelt. Ihre tatsächliche nördliche Verbreitungsgrenze ist derzeit in Europa noch nicht vollständig aufgeklärt. Man nimmt an, dass sich auch die Sandmücke als Folge des Klimawandels weiter nach Norden ausbreiten wird.

Sandmücke

 

Gemeine Stechmücken übertragen Herzwürmer

Die Gemeine Stechmücke, wie wir sie aus Deutschland kennen, kommt weltweit vor. In Europa gehört sie zu den häufigsten Überträgern der Herzwurmerkrankung (Dirofilariose) des Hundes.

Gemeine Stechmücken sind zwischen drei bis sieben Millimeter groß, haben einen schlanken Körper, schmale Flügel und lange Beine. Wie bei den Sandmücken saugen nur die weiblichen Mücken Blut. Die Gemeine Stechmücke ist vor allem während der Dämmerung und nachts aktiv.

 

Text und Fotos:
Mit freundlicher Genehmigung der Schlüterschen Verwaltungsgesellschaft mbH vom 5.4.2012
Quellnennung: Der Praktische Tierarzt 93 (Ausgabe 4/2012) - Sonderheft "Hund und Katze gehen auf Reise" (E-Paper), Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hannover, (Seite 44 - 49).

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