Die Krankheitssymptome sind sehr vielfältig und treten oft erst nach Monaten
oder sogar Jahren
auf. Dadurch wird der Zusammenhang mit einem
Urlaub oft übersehen und somit wertvolle Zeit zur Therapie,
der zum Teil lebensgefährlichen Krankheiten, verloren.
Deshalb ist eine vorbeugende Behandlung,
besonders gegen die Überträger der Krankheitserreger,
aus unserer Sicht unverzichtbar. Auch eine nach
dem Urlaub durchgeführte Blutuntersuchung
lässt frühzeitig den Kontakt
mit den Krankheitserregern erkennen und so schon vor dem Ausbreiten
der Erreger im Körper und vor dem Auftreten von ersten Krankheitssymptomen
eine Behandlung einleiten.
Neben den für den Grenzübertritt
notwendigen Impfungen und Formularen darf ein sicherer
Zeckenschutz nicht fehlen. Eine zusätzlicher Fliegenschutz,
besonders während der Hauptaktivitätszeit der Sandfliegen
in den frühen Morgen- und Abendstunden ist ebenfalls wichtig.
Gegen den Befall mit Herzwürmer gibt es seit diesem Jahr
auch ein in Deutschland zugelassenes Medikament. Für vorbeugende
Impfungen ist in Deutschland leider noch kein zugelassenen Impfstoff
erhältlich.
Wir helfen Ihnen
gerne bei der Zusammenstellung eines Schutzpaketes für Ihren
Hund und der Überprüfung aller notwendigen Impfformulare
!
Krankheiten,
die besonders aus mediterranen Klimazonen nach Deutschland eingeschleppt
werden:
(Weitere Informationen unter
Infektionskrankheiten)
Babesiose:
Babesien werden von
Zecken übertragen,
besonders in den Tropen und am Mittelmeer,
jedoch auch in der Schweiz und in Süddeutschland werden schon mit
Babesien befallene Zecken gefunden.
Die Tiere zeigen häufig nur
hohes Fieber und Mattigkeit, blasse Schleimhäute und dunkel
gefärbten Urin, jedoch auch Todesfälle mit akuten Herz-
und Kreislaufsymptomen kommen besonders bei gestressten
oder jungen Tieren vor.
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Leishmaniose:
Leishmanien werden von
Sandfliegen
übertragen, aber auch eine Schmierinfektion mit Sekreten erkrankter Tiere ist möglich.
Diese Erkrankung ist auch auf
den Menschen übertragbar.
Zwischen Eindringen der Krankheitserreger in den Körper
und ersten sichtbaren Symptomen liegen mindestens 3 Monate.
Die Tiere magern ab, haben Fieberschübe
und vor allem im fortgeschrittenen Stadium deutliche, juckende
Hautveränderungen, beginnend an Augen und Ohren. Diese Erkrankung
ist auch unter den einheimischen Tieren weit verbreitet. Wegen
der Übertragung, auch auf den Menschen, durch Hautsekrete
erkrankter Tiere sollte ein Kontakt besonders mit
"nach Räude aussehenden Tieren" vermieden werden !
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Ehrlichiose:
Dieser Erreger wird ebenso wie die
Babesien durch Zecken übertragen, häufig liegt eine Doppelinfektion
mit beiden Erregern vor.
Zunächst zeigt das Tier Fieberschübe,
Schwäche und Appetitmangel. Später auch Augen- und
Nasenausfluß sowie Schwellung der Lymphknoten, Gelenk-
und Muskelerkrankungen sowie Krampfanfälle. Auch in
Amerika und
Kanada
sind diese Krankheiten, ebenso wie die Dirofilariose, verbreitet.
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Dirofilariose:
Diese Herzwürmer können bis
zu 30 cm lang werden und leben in den Blutgefäßen
und besonders der rechten Herzkammer. Die Übertragung erfolgt
durch Stechmücken. Durch die
Größe dieser Parasiten kommt es zum Verstopfen der
Blutgefäße mit Einschränkungen der Herzfunktion
mit Husten und Atemnot.
Dies sind nur
die vier wichtigsten Krankheiten, mit denen unsere Tiere bei
einem Urlaubsaufenthalt infiziert werden können.
Beugen Sie vor und schützen Sie Ihr Tier !!
Deshalb:
- Vor dem Urlaub: Zecken- und Mückenschutz
- Nach dem Urlaub: Blutuntersuchung
© 2000 -2011 Text und Bilder: Dr.
Kristine Hucke, Wiesbaden
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