Meine Touren 2009
Schottland
9.Tag: Balmacara - Eilean Donan Castle - Glen Shiel - Loch Cluanie - Invergarry - Glen Spean - Catlodge - Dalwhinnie - Blair Castel - Loch Leven - Forth Bridge - Edinburgh
Der 8.Tag in Schottland startet mit wolkenlosem Himmel.
Der Campingplatz liegt gerade in den ersten Sonnenstrahlen, ich laufe noch einmal an die Bucht, schaue hinüber zur Isle of Skye.
Hätte es nicht gestern so schön sein können?
Aber, mal ehrlich, bei schönstem Sonnenschein ist es fast überall schön und die Insel hat uns gestern das gezeigt was sie eigentlich ist:
Eine mystische Insel, die von dem Willen der Natur, der Wolken, dem Wind und dem Regen abhängig ist.
Und wie ein Leben auf dieser Insel bei solch einem Wetter aussieht, was diese Menschen früher kämpfen mussten, das wurde nur so richtig deutlich. Es lebe unser Wohlstand heute.
Doch nun heisst es nach vorne schauen, es geht wieder Richtung Südosten, so langsam dem Ziel der Reise entgegen.
Ich packe meine Sache, pünktlich um 9.00 Uhr hole ich Manfred am Hotel ab (heute ohne Umfaller, sie ist ja auch wieder voll bepackt, die Sunny ;-)) und in der Morgensonne geht es zunächst zum Eilean Donan Castle.
Diese geschichtsträchtige Burg wurde erst vor wenigen Jahren wieder originalgetreu aufgebaut.
Im Loch Duich auf der Insel des St Donan stand bereits im 13.Jh eine Königsburg. Sie diente auch Robert Bruce Zuflucht, später benutzte er sie als König auf seinen Feldzügen in die Highlands.
1719 wurde sie dann von Gefolgsmännern der Stuarts zerbombt und erst 2 Jahrhunderte später wieder originalgetreu aufgebaut.
Sie diente als Kulisse für Ritterfilme wie z.Bsp „Prinz Eisenherz oder „Highlander“.
Friedlich erscheint sie in der Morgensonne.
Weiter geht es durch das wunderschöne Gletschertal Glen Shiel, einige Wegweiser weisen auf die geschichtsträchtigen und blutigen Kämpfe der Unabhängigkeitsschlachten der Schotten gegen die Engländer bzw. den verbündeten Spaniern hin.
Hinter dem Loch Cluanie steigt die A87 wieder an und wir erreichen einen wunderschönen Aussichtspunkt über den Glen Garry und den umliegenden Wäldern.
Der Dudelsackspieler darf hier natürlich nicht für das Erinnerungsfoto fehlen, na ja, die deutsche Nationalhymne, die er für uns spielt, passt nicht so ganz dazu, aber sie ist ja auf dem Bild nicht zu sehen
;-))
Dann geht es hinab nach Invergarry und weiter gen Süden.
Kurzer Abstecher zum Commando Memorial, dem Gedenkstein für gefallene schottische Soldaten hauptsächlich des 2. Weltkrieges, die neusten Jahreszahlen im kleinen Gedächtnisgarten deuten auch auf den Afghanistan- und Irakkrieg hin.
Es ist eigentlich ein trauriger Ort, allerdings mit einem imposanten Ausblick auf den Ben Nevis, der nur von einer ganz kleinen Wolke belagert wird, ein schönes Bild der Natur.
So, jetzt heisst es noch einmal Motorrad-Kilometer geniessen, es geht über die A 86 das Glen Spean hinauf und dann über Catlodge nach Dalwhinnie.
Ja, darauf freue ich mich auch, der Dalwhinnie hat es mir angetan, ich habe ihn zuhause in kleinen, na fast fingerhutgroßen Schlücken genossen,
den Dalwhinnie Single Malt Whisky.
Es geht zur Dalwhinnie-Destillery,
und diesmal mit Besichtigung!
Auch wenn die gefühlten 25 Grad bei wolkenlosem Himmel zur Mittagszeit nicht unbedingt das richtige Wetter zur Kostprobe dieses milden Brandes sind, gerade wenn danach noch einige Motorradkilometer warten, aber trotzdem:
Diesen Probeschluck haben wir nicht ausgelassen: Hmmm, lecker!
Die folgende Fahrt auf der A9 über den Drumochter-Pass ist kein Tourenhighlight aber der Abstecher zum Blair Castel und zum Blair Atholl Highland Paradeplatz sind doch erwähnenswert.
Wenn auch die Dixie-Klos noch die niedergetretenen Wiesen der Veranstaltungsplätze säumen so ist die Allee zum Castle wunderschön und dann kommt noch eine Hochzeitskutsche samt Brautjungfern aus dem Parkgelände gefahren.
Deren Fahrt geht zur nahegelegenen Kirche, wo schon viele Hochzeitsgäste in unterschiedlichen Clanfarben in ihren Kilts warten. Untermalt vom Dudelsackspiel einer Dudelsackpiperin.
Na klar, da waren unsere Kameras dabei!
Auf der A9 geht es dann weiter an Perth vorbei zum Loch Leven. Das Castle auf der Insel betrachten wir nur vom Hafen und der Landstrasse, dann geht es weiter zum Ziel unserer Tour, nach Edinburgh.
Über die Forth Bridge, wohl noch die größte Hängebrücke Europas, geht es im dichten Freitagsfeierabendverkehr hinüber auf die andere Seite des Firth of Forth. In einigen Reiseführern ist diese Brücke noch als mautpflichtig ausgewiesen, aber wir sehen keinen Hinweis darauf und es geht dann doch recht flott hinüber.
Die A 90 führt uns Richtung Innenstadt. Ich habe mir den Campingplatz im Norden der Stadt ausgesucht, der im Vergleich zum Platz im Süden (Mortonhall) nicht an einem Autobahnkreuz liegt. Der Nachteil, wir müssen zunächst im Stopp and Go des Feierabends uns langsam vorarbeiten bis wir die richtige Abfahrt erreichen.
Der Caravan-Club-Platz ist ein ADAC empfohlener Platz, besitzt eine kleine Zeltwiese und ist sehr sauber. Der Zeltplatz ist vorwiegend für Radtouristen ausgewiesen, aber Motorradfahrer sind genauso willkommen, www.caravanclub.co.uk.
Manfred findet eine Bleibe im nahegelegenen Hostel und so erkunden wir am Abend die Forth-Küste für ein gutes Abschlussessen.
So fahren wir nach Leith zum Hafen, schauen uns kurz die HM Royal Yacht Britannia, das alte Vorzeigeschiff der Queen an, um dann in einen der Hafenlokale am Granton Harbour zu speisen, den Namen weiss ich nicht mehr, aber die Adresse: 32 Trinity Crescent, danke Navi ;-)) )
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