Die Midges schlafen noch, prima, so kann ich in aller Ruhe Kaffee trinken und die Route fertig ausarbeiten.

Die Technik ist Dank der Steckdose für den fest verbauten Fön im Sanitärhaus voller Energie und ich bin es wohl auch, energiegeladen......

Gutgelaunt und voller Tatendrang hole ich Manfred am Hotel ab.

Multitasking fähig wie Frauen nun mal sein wollen, schwinge ich mich auf Sunny und hole sie vom Seitenständer in die Vertikale, na ja gleichzeitig will ich dann noch schnell die Halterung des Navis korrigieren, habe also die Hände schon am Navi und dann...
ja, dann wundere ich mich, warum meine Sunny nun die Horizontale bevorzugt.

Irgendwie kapiere ich dies nicht gleich und schaue etwas verdattert unter mich.
Doch, doch, da liegt mein Motorrad, auf der rechten Seite zwischen meinen Füssen....

Na ja, tausend Mal geübt heisst halt nicht, dass es beim tausendundersten Mal auch funktioniert und so war mein Schwung zum Hochstellen halt noch so kraftvoll wie er die letzten Tage mit Gepäck halt nötig war um die ganze Schose in die betriebsbereite Lage zu versetzen,
rechter Fuss zusätzlich im Splitt weggerutscht und die kleinen Patschehändchen waren halt auch nicht mehr am Lenker, wo sie ja eigentlich noch hingehörten und dort auch die überschüssige Kraft – Energie- Umwandlung hätten registrieren und korrigieren können,
also der Schwung war halt zuviel und die Knie und Oberschenkel hatten da mal keine Chance. Da lag sie dann halt da auf dem Boden, die gute alte Sunny.

Zumindest ist mir das dann später auch bewusst geworden, warum sie da so schnell auf den Erdboden wollte, aber na gut, nichts passiert, schnell wieder gemeinsam aufgehoben.

Nichts passiert, bis auf..... ja, richtig, mein ach so geliebtes rotes Kontrolllämpchen, dass ja die beiden Tage vor der Schottlandabreise so gnadenlos brannte und dann doch noch in Deutschland nach dem Tanken ein Einsehen hatte und wieder ausging, ja, dieses Lämpchen brennt seitdem wieder.

Nun denn, dann ging es endlich auf meine so heiss erwartete Isle of Skye.

Es ist trocken, Wolken hängen in den Bergen und wir befahren die Insel über die Brücke von Kyle of Lochalsh.

Zunächst folgen wir der A87 und zweigen hinter Luib rechts auf die alte Küstenstrasse am Loch Ainort

Wir geniessen die Wechselspiele der Natur, der Wolken und Sonnenstrahlen, die mit der Bucht und den davorliegenden Inseln spielen.

Bei Sconser erreichen wir wieder die A87 und reihen uns in den Verkehr ein bis zum River Sligachan und der alten Brücke sowie den Cuillins Hills im Hintergrund.

Weiter geht es auf der Küstenstrasse gen Norden nach Portree zum Kaffeestopp und wir betrachten die schöne bunten Hafenstrasse von oben

Doch die Wolken werden nicht heller, ich dränge etwas mit Blick gen Himmel und wir fahren weiter gen Norden.

Old Man of Storr liegt im Nebel also heisst der nächste Touri-Stopp Kilt Rock.

Böiger Wind rüttelt an den Motorrädern, die Strasse ist inzwischen kaum befahren und so kommen wir bis auf unsere Fotostopps ganz prima gen Norden.

Hier wird es wieder diesiger, der Wind frischt auf und ganz oben im Norden der Insel erwartet uns das typische Küstenwetter.

Wir besuchen Kilmuir Graveyard, den Friedhof mit dem Grabstein von Flora MacDonald.

Moose überziehen die Wetterseite der alten Grabsteine, eine alte Grabplatte weist auf das ehemalige Grab eines frühen schottischen Königs, Angus Martin, auch Angus of the Wind genannt, hin.

Dann besuchen wir das nahegelegene Skye Museum.

Hier stehen alte Hütten, liebevoll zurechtgemacht und erzählen die Geschichte der Menschen, die früher hier oben ihr Auskommen finden mussten und gegen die Natur und ihre Unbillen ankämpfen mussten.

Inzwischen nieselt es leicht, also richtiges Skye-Wetter.