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Meine Touren 2009

Schottland

6.Tag: Dornoch - Dornoch Firth - Bonar Bridge - Inveran -
Fall's of Shin - Tongue - Armadale - Thurso -
Dunnet Head - Latheron - Badbea - Clynelish - Dornoch

Der 6.Reisetag beginnt wieder mit einem wolkenlosen Himmel.

Ich wandere schon früh am Morgen an den Strand, geniesse diese Morgenstimmung und klar, knipse wieder soooo viel, die kann ich hier gar nicht alle zeigen.

Ein richtiger Urlaubsmorgen für mich!


Hier eine kleine Auswahl meiner Bilder....

Wir haben uns entschlossen die Zelte hier stehen zu lassen und eine Runde in den Norden und Nordosten, dem Sutherland, zu machen.

Wir folgen der A949 am Dornoch Firth entlang nach Bonar Bridge und wechseln dann bei Inveran auf die andere Uferseite des River Shin.

Hier kommt das Falls of Shin-Visitor Center (www.fallsofshin.co.uk), auch für uns ein weiterer Abstecher.

Falls of Shin, ja, diese kleinen Wasserfälle werden von den Lachsen auf dem Weg zu ihren Laichplätzen übersprungen, wir steigen hinab zum Wasserfall, logisch wartet da kein Lachs auf uns um dann da so spektakulär vor unserer Kamera zu springen und genau zum richtigen Zeitpunkt des Auslösens auch noch besonders elegant in die Kamera zu schauen, aber interessant ist es schon.

Danach stürmen auch wir das Visitor Center, na irgendwo müssen unsere Britischen Pfund ja hin fliessen.....

Wieder halte ich, wie schon am Urquart Castle, die Doppel-CD mit den Gälischen Liedern der Gruppe Runrig in der Hand.

Ja, ich höre jeden Abend deren schottische Musik auf dem Kopfhörer im Zelt, aber diese CD kenne ich nun überhaupt nicht.
Aber was soll’s, Urlaub, schönes Wetter da kann man auch mal eine unbekannte CD kaufen und jetzt, beim Schreiben, höre ich sie wieder. Sie war eine prima Pfund-Anlage!

Nach einem Kaffee und einem, logisch, Lachsbrötchen heisst es dann aber wieder rauf auf die Motorräder und weiter geht’s!

Die A836 nach Tongue ist eine abwechslungsreiche Landschaft, immer wieder bleiben wir stehen, geniessen die Ausblicke, fotografieren.

MacKay Country empfängt uns mit Sonnenschein,
„Fàilte = Willkommen“ heisst es auf einer Steintafel.

Ja wir kommen!

Eine schöne Internetseite mit tollen Bildern über diesen Norden Schottlands gibt es hier: http://www.mackaycountry.com/index.htm

Moorgebiete, Waldgebiete (leider sehr viel abgeholzt!), Seen, Weiden, Rinder, Schafe, all das gilt es bei der Fahrt zu geniessen. Dann kommen wir endlich bei Tongue an die Nordküste.

Nach dem rauhen Wind, der grün-grauen Landschaft und den dunkelschwarzen Loch’s erwartet uns hier ein fast blendender Anblick:
weisse Sandstrände, blaues Meerwasser, saftiggrüne Wiesen.

Ein genialer Anblick, warum Südsee, wenn es doch auch hier oben soooo schön sein kann?
Richtig, der steife Wind lässt jetzt nicht unbedingt ein Bikini-Feeling aufkommen, aber zum Motorradfahren einfach genial!

Wir folgen der Küste Richtung Thurso, immer wieder gibt es wunderschöne Blicke über die Küsten, die Weiden mit ihren Tieren und das Meer, zum Beispiel in Armadale (Vorsicht, kurzes Stück Feldweg).

Hier sind nicht Hund und Katz’ begraben, aber Hühner, Enten und alles mögliche Federvieh marschieren über den Weg, eine gelbe R1100S haben die bestimmt noch nie gesehen.

Der Hunger meldet sich und so setzen wir den Blinker beim Haladale Inn in der Nähe von Melvich.

Schon mal Haggis gegessen?

Nein? Ich bis jetzt auch noch nicht.

Nun weiss ich wie es schmeckt und ich fand es prima, richtig traditionell mit Rüben und Kartoffelbrei, hmmmm!

Ja, man muss ja nicht jeden Tag Innereien essen, aber testen sollte man die schottische Leibspeise schon mal, ansonsten darf man halt nicht darüber urteilen! Also, das richtige bei strammer Seeluft.

Es geht weiter, vorbei am „schnellen Brüter“ von Dounreay nach Thurso, die alten Steinmauern entlang der Strasse könnten bestimmt viel erzählen und dann geht es hinauf zum Dunnet Head, dem nördlichsten Punkt des schottischen Festlandes.

An der Steilwand der Küste zeigen die Papageientaucher ihre Flugkünste.

Das Wetter ist prima, die Sicht geht bis hinüber auf die Orkneyinseln.

Dann geht es wieder gen Süden, logisch, wir sind ja am nördlichsten Punkt. Zurück nach Thurso und flott über die A9 nach Latheron zur Ostküste.

Naja, so schnell dann doch nicht, denn ich muss noch schnell die Highlander auf der Weide fotografieren...

..und beim schnellen Absteigen vom Motorrad auf der Singletrackroad .....liege ich auch schon im Graben..

jaaa, wenn man in Schottland vom Motorrad steigt steht man gewöhnlich am linken Strassenrand und schwupps war ich weg...

Zum Glück kann ich ja auch von rechts aufsteigen, dies zu üben lohnt sich also doch ;-))

Auf der Strecke werden viele verfallene Crofts sichtbar, nicht wegen der schlechten Lebensbedingungen wurden diese Pachthöfe aufgegeben, nein, die Bevölkerung wurde zwangsvertrieben um Platz für grosse Schafherden und deren Wollproduktion zu bekommen, mit denen war Mitte des 19.Jahrhunderts nach Ansicht der Lords mehr zu verdienen als mit den kleinen Pächtern.

Ein kleines wenn auch nicht rühmliches Schottland-Highlight erwartet uns noch an der Küstenstrasse: Badbea.

Diese kleine Siedlung ist Ende des 18.Jahrhunderts aufgrund dieser Highland- Clearance entstanden.

Die Bauern wurden hierhin, an eine stürmige und gefährliche Klippe umgesiedelt und hatten fortan hier ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften.

Der letzte Siedler verliess 1911 diese kleine Ansiedlung.

Wir wandern also vom Parkplatz an der A9 über den moorigen Hügel durch blühende Ginsterbüsche zu der kleinen Siedlung an der Küste, erschrecken dabei noch einen Hirsch, der über das abgebrannte Ginsterfeld flüchtet und schauen zunächst von oben auf die Reste der Siedlung.

Dann durchstreifen wir diesen Ort, der selbst bei Sonnenschein seine raue Vergangenheit nicht ganz beschönigen kann.

Zurück an den Motorrädern geht es weiter, mit einem kleinen Abstecher zur leider schon geschlossenen Clynelish-Destillerie zurück zum Zeltplatz in Dornoch.

Der Wind hat sich gedreht und drückt nun kräftig von der Seite gegen die Zelte. Manfreds Zelt versucht standhaft dem Druck standzuhalten, na ja, es versucht es, allerdings mit Verlusten.


Über den Bergen ziehen wieder dunkle Wolken auf und lassen immer wieder mal die Sonne zu imposanten Strahlenspielen hindurch scheinen.

Wir verlagern unseren Essensplatz an eine windgeschützte Stelle hinter einen unbewohnten Wohnwagen und geniessen auch so unser Ale und unsere Kochkünste.


Am nächsten Tag wollen wir dann endlich zur Westküste aufbrechen, die Isle of Skye wartet ja noch auf uns.

Nach all den Campingtagen lassen allerdings auch meine Akkureserven sehr zu wünschen übrig. Im Hotel bei Fort Williams hatte ich alle noch einmal geladen, Handy, Navi, Headset, Musik-iPod, aber nach zwei Tage sieht es mau aus.

Dazu kommt, dass es in den schottischen (vermutlich in allen englischen) Campingplätzen zumindest im Damenbereich der Sanitäranlagen selten bzw. keine Steckdosen gibt (Balmacara und Edinburgh waren die Ausnahmen) und so musste ich mich auf die Suche nach Strom-Ersatz begeben. Zusätzlich erschwert durch den Umstand, dass ich den Adapter für das engl. Stromnetz wohl im Hotel in der Steckdose vergessen hatte.

Also kam mir der deutsche Camper in seinem Auto gerade recht, ein kleiner Plausch über Schottland am Abend, er hatte schon mehrere Reisen hierhin gemacht, und meine Akkus waren alle wieder startklar für den nächsten Tag. Und ich hatte wieder ein paar interessante Informationen dazu gewonnen.

Nochmals Herzlichen Dank, die Begegnung später war ja auch ein schöner Ausgleich, gelle, Prost!
Aber davon später.

weiter .....     1     2     3     4     5    [ 6 ]    7     8     9   

 

Weitere Seiten über meine Motorradreisen: