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Erste Hilfe bei Hund und Katze

Teil 2: Notfälle - Organsysteme

14. Nierenerkrankungen

14.1 Nierenstörung (Urämie/Niereninsuffizienz)

Langsam entstehend.

Erste sichtbare Symptome: Vermehrtes Urinlassen (Polyurie) sowie das damit verbundene vermehrte Trinken (Polydipsie).

Ursache: Die Niere ist aufgrund einer Funktionsstörung nicht in der Lage, das mit den toxischen Stoffen als Primärharn ausgeschiedene Wasser wieder zurückzugewinnen.
Die Urinmenge vergrößert sich deshalb, der Urin bekommt eine hellere Farbe. Den dadurch entstandenen Flüssigkeitsverlust gleicht das Tier durch eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme wieder aus.
Auch eine verminderte Ausscheidung der giftigen Stoffe ist möglich. Wie bereits vorher beschrieben, steigt dadurch die Konzentration dieser Stoffe im Blut, der Körper versucht diese Gifte dann über den Magen oder Darm auszuscheiden, es können Erbrechen und auch Durchfall entstehen.

Bei der wesentlich dramatischer verlaufenden akuten Form zeigt das Tier oft eine starke Störung des Allgemeinbefindens.
Es können Schocksymptome oder das Bild einer starken Magen-Darm- Erkrankung oder Kreislauferkrankung auftreten.

  • Diese Tiere können nur durch eine intensive Therapie durch den Tierarzt gerettet werden.

14.2 Blasenentzündung (Cystitis)

Ursache: Hauptsächlich durch Bakterien.

Symptome: Beschwerden beim Harnabsatz stehen im Vordergrund.
Der Urin wird häufiger in kleinen Mengen abgegeben, die Urinabgabe ist oft schmerzhaft, das Tier steht länger mit aufgekrümmten Rücken bei der Urinabgabe. Oft sind auch Blutbeimengungen zu sehen.

  • Da die Cystitis in einigen Fällen durch Bakterien ausgelöst wird, empfiehlt sich eine Antibiotikatherapie nach Urinuntersuchung durchzuführen um ein weiteren Aufstieg der Bakterien zur Niere sowie deren Erkrankung zu verhindern.

14.3 Harnsteine (Urolithiasis)

In der Blase oder Harnröhre.
Häufige Erkrankungen der ableitenden Harnorgane.

Beim Hund kann es zu den unterschiedlichsten Steinzusammensetzungen kommen.

Symptome bei einer leichten Form: Ähneln denen der Blasenentzündung: Schmerzen beim Urinlassen, Blut im Urin.
In schweren Fällen ist die Harnröhre durch die Kristalle verschlossen, das Tier versucht vergeblich Urin abzusetzen, evt. kommen nur wenige Tropfen mit Blut.

  • Gerade bei dem totalen Verschluß der harnableitenden Wege ist bald ein Tierarzt aufzusuchen.
  • Durch das Fehlen des Urinabsatzes bei ungehinderter Urinproduktion ist bald die Blase gefüllt, danach erfolgt eine Stauung bis in die Niere, dort sind dann weitere schwerwiegende Störungen zu erwarten.

Wir verweisen nochmals auf die Hinweise in den EH - Anmerkungen

weiter im Teil 2: .....   4  5  [6]   7  8 

 

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