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Reisekrankheiten

Schutz vor Blutsaugern Teil 1:
Zecken als Überträger von Reisekrankheiten

Ehrlichiose

Die Ehrlichiose der Hunde ist eine akute bis chronisch verlaufende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Rickettsien verursacht wird. Vor allem die Braune Hundezecke ist Überträger der Erkrankung.

Das klinische Bild der Erkrankung ist meist unspezifisch. Nach einer beschwerdefreien Zeit von bis zu drei Wochen zeigen die Tiere in der ersten akuten Phase der Ehrlichiose Fieberschübe, Nasenbluten oder schleimig-eitrigen Nasenausfluss. Die Tiere erbrechen sich, sind abgeschlagen, Atemnot stellt sich ein. Es kommt zu Lymphknotenschwellungen und gelegentlich auch zu zentralnervösen Störungen wie Muskelzucken und Überempfindlichkeit.

Wird die akute Phase überstanden, sind die Tiere zunächst beschwerdefrei. Die Infektion ist aber nicht in allen Fällen ausgestanden, häufig bleibt eine subklinische Infektion zurück, die unter gewissen Umständen nach einigen Monaten in einen chronischen Verlauf eintreten kann.

In der chronischen Phase wirken die Tiere träge und magern ab. Neben einer deutlichen Blutungsneigung mit Nasenbluten und Hauteinblutungen, werden Gelenkentzündungen, Gewebeschwellungen und Blutarmut beobachtet. Der Tierarzt kann gegebenenfalls eine Schwellung der Lymphknoten und eine Vergrößerung der Milz ertasten. In einzelnen Fällen kann es zu einer Entzündung der Hirnhäute kommen, in deren Verlauf sich Krampfanfälle und Lähmungen einstellen. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann es zu irreversiblen Organschäden und teils schweren Blutungen kommen.

Die Diagnose einer Ehrlichiose lässt sich allein anhand der Symptomatik nur selten eindeutig stellen. Sie erfolgt in der Regel durch Nachweis des Erregers im Blut durch gentechnische Methoden oder von Antikörpern im Serum. Behandelt wird die Ehrlichiose durch eine mehrwöchige Antibiotika-Therapie.
Da die klassische Ehrlichiose des Hundes vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten einschließlich des Mittelmeerraumes verbreitet ist, sind Hunde vor allem bei Urlaubsreisen in diese Regionen gefährdet.

Text und Fotos:
Mit freundlicher Genehmigung der Schlüterschen Verwaltungsgesellschaft mbH vom 5.4.2012
Quellnennung: Der Praktische Tierarzt 93 (Ausgabe 4/2012) - Sonderheft "Hund und Katze gehen auf Reise" (E-Paper), Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hannover, (Seite 38 - 43).

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