Reisekrankheiten
Schutz vor Blutsaugern Teil 1:
Zecken als Überträger von Reisekrankheiten
Anaplasmose
Die Anaplasmose wird durch den Zeckenstich des Gemeinen Holzbocks übertragen.
Anaplasma-Bakterien befallen die weißen Blutkörperchen. Nach einer zunächst symptomfreien Zeit von etwa ein bis drei Wochen stellen sich bei den Hunden Abgeschlagenheit, Fieber und Fressunlust ein. In den Muskeln zeigen sich Verhärtungen. Es kommt zu Gelenkentzündungen mit Gelenkschmerz, Gelenkschwellungen und Lahmheiten.
Typisch ist eine Blutungsneigung, die in etwa 80 Prozent der Fälle auftritt. Durch Blutungen in die Hirnhäute können zentralnervöse Störungen auftreten. Die Infektion mit Anaplasma-Bakterien kommt in ganz Nord- und Mitteleuropa vor und wird auch in Deutschland zunehmend häufiger diagnostiziert.
Die Diagnose erfolgt labordiagnostisch. Behandelt wird die Anaplasmose mit Antibiotika über zwei bis vier Wochen. Ein Impfschutz existiert zurzeit nicht.
Text und Fotos:
Mit freundlicher Genehmigung der Schlüterschen Verwaltungsgesellschaft mbH vom 5.4.2012
Quellnennung: Der Praktische Tierarzt 93 (Ausgabe 4/2012) - Sonderheft "Hund und Katze gehen auf Reise" (E-Paper), Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hannover, (Seite 38 - 43).
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Themen zu den Reisekrankheiten:
Teil A: Reisekrankheiten und ihre Verbreitungsgebiete
Teil 1: Schutz vor Blutsaugern Teil 1:
Zecken als Überträger von Reisekrankheiten
Teil 2: Babesiose, Ehrlichiose, Anaplasmose, Hepatozoonose, Borreliose
Teil 3: Schutz vor Blutsaugern Teil 2:
Mücken als Überträger von Reisekrankheiten
Teil 4: Leishmaniose, Dirofilariose
Teil 5: Reisekrankheiten (alter Artikel)
Teil 6: eingeschleppte Infektionskrankheiten (alter Artikel)