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Meine Touren 2002 - Frankreich

Zentralmassiv - Provence - Cote d'Azur - Grand Canyon du Verdon - Französische Alpen - Schweizer Alpen

Der zwölfte Tag:   Valloise -Briancon - Col de Montgenevre - Oux - Susa - Col du Mont Cenis - Col d'Iseran - Bourg-St. Maurice - Courmet de Roselend - Beaufort les Cernix

Es ist wieder trocken, wir packen die Motorräder und besuchen zunächst Briancon. Wir stellen die Motorräder am Stadttor ab, bewundern die Soldaten in ihren alten Uniformen, besichtigen die Altstadt mit der von Vauban gebauten Festung.
Briancon, Europas höchstgelegene Stadt (1320m) ist auf jeden Fall einen Abstecher wert! Von den dicken Wehrmauern umgeben zeigt die Oberstadt ein einzigartiges Flair. Die sehr steile Hauptstrasse nennt sich Gran Rue, aber eigentlich ist es eine sehr steile Gasse, in deren Mitte ein kleiner Bach plätschert.
Dann geht es weiter. Wir folgen der N24, flott geht es die kurvenreiche Strecke zum Col de Montgenèvre hinauf. Auch die Abfahrt lässt in Sachen Kurven keine Wünsche offen. So gelangen wir fast unbemerkt nach Italien.
In Oux folgen wir der wenig spektakulären Strasse nach Susa, doch plötzlich taucht rechts mittelalterliche Fort von Exilles auf. Dieses imposante Bauwerk wurde noch bis 1945 militärisch benutzt, jetzt kann es besichtigt werden. Wir parken in der alten italienischen Grenzstadt Susa. Hier lohnt sich ein Bummel durch die italienischen Läden der Fußgängerzone. Doch es beginnt wieder zu regnen, so starten wir wieder, suchen uns den Weg zum Col du Mont Cenis.
Es wird ungemütlich, es regnet stark, das Wasser fliesst in kleinen Bächen die Strasse hinab. Meiner Twin und mir gefällt dies weniger, langsam tasten wir uns den Berg hinauf, egal, auch wenn uns mal ein PKW bergauf überholt. Aber irgendwie erscheint mir die Piste nicht so griffig. Kurz nach der Staatsgrenze wird es wieder trocken, zum Glück, jetzt kann die Twin wieder munter ausgreifen. Dirk wartet schon lange am Stausee, ok, bei dem Wetter bin ich halt eine lahme Ente!

In Lanslebourg geht es rechts ab und in langen, leicht zu fahrenden Windungen geht es den Col de I'seran hinauf. Es ist bewölkt, aber trocken, für einen längeren Aufenthalt lockt die Passhöhe jedoch nicht.
So starten wir weiter, in mehreren Serpentinen geht es hinab nach Val d'Isere. Jetzt im August, eine Geisterstadt. Die vielen geschlossenen Fensterläden der großen Hotels lassen den Andrang im Winter erahnen.
Wir folgen der Route des Grandes Alpes nach Bourg-St. Maurice.

Hier haben wir die Wahl:
Nach Osten ins Aostatal und durch den Mont Blanc-Tunnel oder den St. Bernard, nein, wir entscheiden uns für den Courmet de Roselend. Die Strasse ist leer, bis auf zwei Goldwingfahrer, leider benötigen sie die ganze schmale Strasse, doch ich schaffe es dann doch an ihnen vorbei zu kommen. Die Auffahrt ist eine enge, kurvenreiche Strasse, hier ist die ganze Konzentration gefragt.
Auf der Hochebene fährt man durch felsige Weiden, links und rechts stehen Kühe auf der Alm. Wir erreichen den Stausee und schon geht es wieder hinab in mehreren Serpentinen kommt man durch den Wald hinab.
Direkt im Tal, die letzte Serpentine ist gerade durchfahren, liegt rechter Hand an kleiner Campingplatz (ca. 4 km vor Beaufort). Wir beschliessen hier zu übernachten, scheint doch gerade die Sonne und das Trocknen von Zelt und Kleidung ist nötig.
Wir sind beim Zeltaufbau, da kommen zwei Motorräder langsam die Serpentinen hinab. Ding-ding-dong-di-ding-ding-dong, ertönt es aus den Lautsprechern der Goldwings. Kein Wunder, dass die Herrschaften keinen Blick in den Rückspiegel, geschweige denn für die Natur haben. So wollte ich nicht durch die Natur fahren!
Der Campingplatz ist klein und sauber, er ist eine Empfehlung wert.